5. Mai 2015

[Rezension] - Mein böses Blut (Geoffrey Girard)






Verlag: ONE Verlag
Übersetzt von: Anja Hackländer
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 336
Altersempfehlung: ab 16
Preis: 10.00 € [D]
ISBN: 978-3-8466-0007-8
Bildquelle: © ONE Verlag






Klappentext
„Jeff dachte immer, dass er ein Teenager ist wie jeder andere. Doch an seinem 16. Geburtstag erfährt er das Unglaubliche: Er ist ein Klon des Serienkillers Jeffrey Dahmer! Und es gibt weitere jugendliche Klone. Im Rahmen eines streng geheimen Regierungsprojekts, unter der Beobachtung von Wissenschaftlern, durften manche von ihnen wohlbehütet aufwachsen, andere erlebten dagegen die Kindheit ihres Originals. Nun sind einige von ihnen ausgebrochen. Gemeinsam mit dem Polizisten Castillo, der die entflohenen Jugendlichen wieder einfangen soll, jagt Jeff den Killern quer durch die USA hinterher …“ (Quelle: www.luebbe.de/one)

Gestaltung
Das Cover von „Mein böses Blut“ wurde farblich auf die Erwachsenen-Ausgabe „Verdorbenes Blut“ abgestimmt: grau, weiß, schwarz und ein dunkles Blutrot. Diese Farben passen meiner Meinung nach hervorragend zusammen und stimmen sehr gut auf das Buch ein. Ansonsten wurde das Cover eher schlicht gehalten, da es nur aus dem Titel besteht, der vor einem kleinen trockenen Ast in der linken unteren Bildecke steht.

Meine Meinung
Geoffrey Girards „Mein böses Blut“ ist die Version für Jugendliche von seinem Thriller „Verdorbenes Blut“, welchen ich jedoch nicht kenne. Dies hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Geschichte und das Verständnis von „Mein böses Blut“, denn hier wird dieselbe Geschichte erzählt, nur in etwas entschärfter Version sowie aus der Perspektive eines Jugendlichen.

Aufmerksam geworden bin ich auf „Mein böses Blut“ durch den Klappentext. Dieser beschreibt eine wirklich außergewöhnlich und neuartig klingende Handlung. Jugendliche wurden bei einem geheimen Projekt der Regierung geklont. Doch sie sind keine normalen Klone, sondern die von (Serien-)Mördern. Sie lebten in einer therapeutischen Einrichtung, bis sie aus eben dieser geflohen sind. Protagonist Jeff versucht nun zusammen mit dem Polizisten und Ex-Militär namens Shawn Castillo die Jugendlichen wieder einzufangen.

Erzählt wird „Mein böses Blut“ aus der Ich-Perspektive von Jeff. Das Besondere dabei ist, dass Jeff rückblickend seine Erlebnisse schildert, das bedeutet er berichtet in der Vergangenheitsform. Dabei erzählt er dem Leser, was zu ihm gesagt wurde. Dieser Verzicht auf die direkte Rede erscheint zunächst etwas ungewöhnlich und das ist es auch! Manchmal hat mich diese Tatsache beim Lesen etwas von den Geschehnissen der Handlung abgelenkt, da es sich einfach nicht so flüssig hat lesen lassen.

Lustig fand ich auch den Einstieg in das Buch, denn Jeff ist der Klon des Serienmörders Jeffrey Dahmer. Und ich für meinen Teil wusste vor der Lektüre dieses Romans nicht, wer das ist. Aber auch Jeff ging es so! Unverblümt gibt er zu, dass auch er zunächst Suchmaschine Google um Rat bitten musste.

Das nötige Faktenwissen über die diversen Mörder liefert der Roman direkt mit, sodass man nicht extra Google bemühen muss. So leidet an manchen Stellen zwar etwas die Atmosphäre bestimmter Szenen, da zunächst kleine Erläuterungen nötig sind, aber die Art zu Erzählen macht dies wieder wett. Für meinen Geschmack hätte die Handlung an manch einer Stelle zwar ein wenig mehr Action oder Dramatik vertragen können, aber dennoch habe ich mich konstant gut unterhalten gefühlt.

Die von Jeff (bzw. Autor Geoffrey Girard) verwendete Sprache ist sehr jugendlich. Worte wie „krass“ oder auch die eher kürzeren Sätze sind nah an den heutigen Jugendlichen und ihrer im Alltag verwendeten Sprache. Ich kam damit gut klar und fand, dass sich „Mein böses Blut“ sehr angenehm und flüssig hat lesen lassen.

Fazit
Die Jugendversion des Erwachsenenthrillers „Verdorbenes Blut“ umfasst eine neuartige, spannende Idee, die mir gut gefallen hat. „Mein böses Blut“ ist auch ohne Kenntnisse von „Verdorbenes Blut“ lesbar und verständlich, da dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt wird. Dass hierbei jedoch auf die direkte Rede verzichtet wurde, hat mich oftmals bei meinem Lesefluss gestört. Auch hätte die Handlung für meinen Geschmack etwas spannungsgeladener sein können. Jedoch bin ich dennoch neugierig geworden, auf die Erwachsenen-Version.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
„Mein böses Blut“ ist die Geschichte aus der Sicht des Jugendlichen Jeff, während „Verdorbenes Blut“ dieselbe Handlung thematisiert, allerdings eher für erwachsene Leser gedacht ist.

3 Kommentare:

  1. Hi mein Küken <3

    Ich glaube, dass ich dann doch eher zur Erwachsenen Version greifen werde, denn ein weichgespülter Jugendthriller, der dann auch noch aus einer seltsam klingenden Perspektive geschrieben ist, ist glaube ich nix für mich ;)

    Küsschen Uwe

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    1. Huhu mein Alterchen :)

      Ich glaube auch, dass die Erwachsenenversion eher etwas für dich ist und dir sehr gut gefallen könnte! :) So weichgespült war es eigentlich nicht, aber ich habe gehört, dass Jeff (der hiesige Protagonist) bei den spannenden, dramatischen Szenen, die in "Verdorbenes Blut" geschildert werden, nicht dabei war. Daher kann er das natürlich auch nicht erzählen, wenn er das nicht erlebt hat und "Mein böses Blut" aus seiner Sicht ist :D
      Drück dich <3

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    2. Ok, das ergibt natürlich Sinn :) mal schauen wann ich es lese.

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