15. Dezember 2017

[Rezension] - Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken (John Green)






Verlag: Hanser Verlag
Übersetzt von: Sophie Zeitz
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 288
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 20.00 € [D]
ISBN: 978-3-446-25903-4
Bildquelle: © Hanser Verlag






Klappentext
"Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch große Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen. Für Aza wird es ein großes Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.“ (Quelle: www.hanser-literaturverlage.de)

Gestaltung
Die Gestaltung der limitierten Erstauflage mit dem Wendecover finde ich eine super Idee, da so jeder selber über sein Lieblingscover entscheiden kann – wobei mir persönlich die Entscheidung schwerfällt, denn ich finde beide Cover unheimlich schön! Bei der helleren Version gefallen mir die Schildkröten unheimlich gut und die Spirale passt sehr gut zur Geschichte. Bei dem dunkleren Cover passt die Aufmachung hervorragend zu den anderen John Green Büchern, was im Buchregal super aussieht. Auch der orangene Papierschnitt ist ein wirklicher Blickfang, aber das Highlight ist die Signatur, die in der limitierten Ausgabe auf der ersten Seite eingedruckt ist! Allein schon all diese Gimmicks machen das Buch zu einem wahren Highlight!

Meine Meinung
Lange hat es gedauert, bis wir ein neues Buch von Erfolgsautor John Green in den Händen halten können und nun mit „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist es endlich soweit! Nach seinem Welterfolg „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, „Margos Spuren“ und diversen anderen, besonderen Titeln, kann die John Green-Fangemeinde endlich wieder in seine außergewöhnliche Welt eintauchen. Eine solche hat der Autor mit der Geschichte rund um Protagonistin Aza Holmes wieder geschaffen, denn Aza ist ziemlich besonders. Sie verfängt sich oft in ihrem Gedankenkarussel und hat zwanghafte Züge.

Dieses Thema der Zwänge und vor allem der Gedanken, die sich immer wieder im Kreis drehen und Azas Leben so zu beherrschen scheinen, hat mir gut gefallen, da es eine Thematik ist, die nachvollziehbar ist und die jeder vielleicht auch schon einmal selbst erlebt hat. Wer kennt es nicht, dass er oder sie sich in den eigenen Gedanken verfängt und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht? So schafft John Green es, dem Leser ein Problem greifbar zu machen, das viele Menschen betrifft, denn Aza Holmes erlebt dieses Gedankenkarussell in ziemlich intensiver Weise. Ihre Lebenssituation wird dem Leser nahe gebracht und ihre Probleme wurden für mich greifbar und verständlich dargelegt.

Dabei macht Herr Green dem Leser die Vielseitigkeit von psychischen Erkrankungen, die eine Vielzahl der Menschen direkt betreffen, begreiflich. Diese Ernsthaftigkeit des Buches hat mir gut gefallen, da der Autor ein wichtiges Thema aufgreift und es realistisch und auch einfach schildert, sodass jeder ihre Bedeutsamkeit und Schwierigkeit erfassen kann. Gleichzeitig hat der Fokus hierauf auch dazu geführt, dass die Handlung des Buches meiner Meinung nach ein wenig in den Hintergrund gerückt ist.

So passiert einfach nicht viel und gerade das im Klappentext angedeutete Geheimnis, das aufgeklärt werden sollte, erschien mir eher wie schmückendes Beiwerk. Hier hätte ich mir eine ausgewogenere Balance gewünscht, die die Aufklärung über die psychischen Probleme und die Handlung in ein Gleichgewicht bringt, sodass beides gleichviel Platz im Buch einnimmt. Leider lag die Handlung jedoch vorrangig auf Azas Gedanken und den Zwängen, sodass manchmal etwas die Dynamik gefehlt hat. Erschwerend kam für mich hinzu, dass ich mich gerade zu Beginn ein wenig in Azas Gedanken verloren habe und mir so der rote Faden z.B. von Gesprächen abhandenkam. Es fiel mir schwer, den Geschehnissen oder Gesprächen zu folgen, wenn zwischendurch Gedankenabsätze eingeschoben wurden. Mit der Zeit habe ich mich dann zwar daran gewöhnt und so auch besser nachvollziehen können, wie es Aza ergehen muss, wenn ihre Gedanken abdriften, aber dennoch war der Einstieg in das Buch so für mich nicht gerade leicht.

„Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ entführt den Leser in eine verschrobene Welt, in der vor allem die Figuren sehr gut ausgearbeitet wurden. Besonders Aza konnte ich mit jeder Seite besser verstehen, da sie kein einfacher Charakter ist. Dieses Buch regte mich sehr zum Nachdenken an, was sicherlich auch die Intention des Autors ist.

Fazit
Mit „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ legt John Green ein neues Werk vor, das ein wichtiges Thema aufgreift und mit seiner Ernsthaftigkeit überzeugt. Der Autor schildert ein Problem, das viele Menschen betrifft, in realistischer und sehr nachvollziehbarer Weise, wodurch er es für die breite Masse greifbar macht. Gleichzeitig ging für mich die Handlung durch den Fokus auf die Gedankenspirale der Protagonistin etwas unter und ich musste mich auch erst an die Masse an Gedankengängen gewöhnen, bevor ich mich im Buch besser zurecht gefunden habe.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

2 Kommentare:

  1. Hab das Buch auch in meinem Regal und freue mich es demnächst zu lesen :D Am besten finde ich ja immer noch das Wendecover von dem Buch :)

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    1. Hallo!

      Ja das Wendecover ist eine super Lösung für das Cover, weil jeder so seinen Favoriten wählen kann! Und die Unterschrift von John Green in der 1. Auflage finde ich super *_*

      Liebe Grüße
      Laura

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