24. März 2018

[Rezension] - Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen (Leigh Bardugo)






Verlag: dtv Verlag
Übersetzt von: Anja Galic
Reihe: Tetralogie (Einzelband)
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 448
Altersempfehlung: ab 13
Preis: 18.95 € [D]
ISBN: 978-3-423-76197-0
Bildquelle: © dtv Verlag






Klappentext
"Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York – und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte ...“ (Quelle: www.dtv.de)

Gestaltung
Das Cover finde ich sehr aufsehenerregend, denn mit der Kombination aus dunklen Blautönen und den helleren Gelb-Rottönen wird wunderschön mit Kontrasten gespielt. Ich mag es sehr, dass das Symbol von Wonder Woman so zentral auf dem Cover zu sehen ist und dass es durch hellere Lichthighlights aussieht, als würde es funkeln und leuchten. Die Steine und Klippen im Hintergrund sehen düster aus und verliehen dem Cover etwas magisch-mystisches, vor dem die im Comic-Stil gezeichnete Wonder Woman super zur Geltung kommt. Ein rundum gelungenes Cover!

Meine Meinung
Als riesiger Fan von Superhelden-Geschichten, kann ich mir natürlich ein Buch bzw. eine Reihe über solche nicht entgehen lassen. Gerade nachdem ich kürzlich den Wonder Woman Film gesehen hab, war ich super gespannt auf dieses Buch. Dass es auch noch von der berühmten Leigh Bardugo geschrieben ist, hat meinen Hype über dieses Buch nur noch mehr angefacht. Und diese Begeisterung und der Enthusiasmus über die Geschichte sind auch mehr als nur gut begründet, denn das Buch ist einfach grandios und atemberaubend.

Schon mit den ersten wenigen Seiten war ich direkt mitten im Geschehen drin. Leigh Bardugo verfügt über einen Schreibstil, der sich ideal darauf versteht, den Leser in fremde Welten zu entführen und ihm alles bildlich vor Augen zu führen. Mehr als einmal hatte ich so nicht den Eindruck ein Buch zu lesen, sondern vielmehr einen Film zu schauen, da sich die Bilder sprichwörtlich vor meinem inneren Auge manifestierten und dort abliefen. Die Autorin lässt die Insel Themyscira, die Figuren und die Geschehnisse geradezu lebendig werden, sodass ich mich wie ein die Handlung still begleitender Schatten fühlte, der allgegenwärtig war und stets mitten im Geschehen.

Neben dem tollen Schreibstil konnte mich auch die Handlung von „Wonder Woman“ begeistern, denn sie strotzt nur so vor überraschenden Plottwists. Da ich – wie eingangs erwähnt – gerade erst den Film gesehen hatte, hatte ich etwas Angst, dass mir langweilig werden könnte, da mir die Handlung bekannt ist, aber Leigh Bardugo hat mich wirklich aus den Latschen gehauen! Wonder Woman Diana rettet die Schiffbrüchige Alia und möchte ihr unbedingt helfen. Ein dunkles Geheimnis umgibt Alia jedoch und bald schon ist die gesamte Welt in Gefahr… brenzlig, abenteuerlich und gefährlich ist die spannende Handlung, die für mich nur zum Mittelteil hin ein klein wenig stagnierte, da für mich die Rettung der Welt doch etwas zu sehr in den Hintergrund rückte. Hier gerieten nämlich kleinere Meinungsverschiedenheiten zwischen den Figuren oder andere Dinge in den Vordergrund.

Ich konnte zwar nachvollziehen, dass solche Reibereien unter den jugendlichen Charakteren normal sind und auch zu ihrer Entwicklung gehören (und ich fand es auch gut, dass dies dargestellt wurde), dennoch fragte ich mich beim Lesen, ob beispielsweise der Besuch einer Party auch bei den jungen Menschen vor der Zukunft der Welt käme. Ich hätte gedacht, dass die Figuren diese mehr im Kopf haben würden. Gleichzeitig fand ich die Dialoge zwischen den Charakteren aber unglaublich unterhaltsam, sodass ich ein wenig zwiegespalten bin angesichts dieses kleinen Kritikpunktes.

So mochte ich es beispielsweise unheimlich gerne, dass das Buch sich nicht nur auf Diana und Alia fokussiert, sondern dass noch andere Charaktere zu ihrer Reise hinzukommen. Da ist beispielsweise Alias Bruder Jason, der wie Diana gerne den Ton angibt und wodurch Konflikte vorprogrammiert sind. Hier kam es dann auch zu wirklich fetzigen Wortgefechten, die ich gern gelesen habe und angesichts derer ich beinahe auch die Rettung der Welt vergessen habe (aber eben nur beinahe). Dann sind da auch noch Nim und Theo, die ich ebenfalls sehr gerne mochte. Alle Figuren sind sehr stark und einzigartig und ich liebe sie wirklich.

Die Truppe rund um Diana ist wirklich bunt zusammengewürfelt und es war mir eine große Freude, sie alle kennen zu lernen. Am Ende dieses Einzelbandes war ich wirklich traurig, mich von allen Figuren verabschieden zu müssen, denn ich hätte gerne mehr von ihnen und ihren Abenteuern gelesen. So ein Gefühl erzeugt bei mir auch nicht jedes Buch, von daher wurde für mich noch einmal deutlich, wie genial Leigh Bardugo eigentlich ihre Figuren entworfen hat und sie dem Leser mit jeder Seite mehr ans Herz hat wachsen lassen.

Super fand ich, wie sich die Freundschaft zwischen Diana und Alia entwickelt hat, denn die Autorin hat mit „Wonder Woman“ gezeigt, wie stark die Kraft der Freundschaft ist. So gibt es neben all der Action, Dramatik und Spannung auch ein wenig Stoff für Gefühle, denn die Beziehung der beiden Mädchen war einfach schön mitzuverfolgen. Zudem mochte ich es, dass es immer wieder Referenzen zur griechischen Mythologie gab, was mich ein wenig an die Percy Jackson Bücher erinnert hat, denn auch in „Wonder Woman“ werden sie mit der modernen Zeit vermischt. Dies hat mir beim Lesen große Freude bereitet und ich fand es super, dass die Autorin ihr ganz eigenes Ding aus der Geschichte gemacht hat!

Fazit
Als riesiger Superhelden-Fan war die „Wonder Woman“-Adaption von Leigh Bardugo ein Muss für mich und ich wurde mit keiner Seite enttäuscht. Dieses Buch hat den Hype mehr als verdient und mich wirklich umgehauen mit den packenden Plottwists und Wendungen. Die Handlung ist dramatisch, spannend, actionreich und gleichzeitig auch durch die tollen Dialoge sehr unterhaltsam. Die Charaktere habe ich wirklich geliebt, denn sie sind stark, vielfältig und sehr sympathisch. Am Ende des Buches hätte ich gerne noch viel mehr von Diana, Alia und ihren Freunden gelesen, da mir dieses Buch so viel Freude bereitet hat und es alles hat, was mein Leserherz begehrt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Wonder Woman
2. Batman (bereits auf Englisch erschienen)
3. Catwoman (erscheint voraussichtlich am 07. August 2018 auf Englisch)
4. Superman (erscheint voraussichtlich am 10. Januar 2019 auf Englisch)

3 Kommentare:

  1. Hallo Laura <3,

    schön, dass dir Wonder Woman ebenfalls so gut gefallen. Wobei ich fest damit gerecht hatte :)

    Mir hatten es besonders Nim und Theo angetan, da ich beide sehr sympathisch und vor allem witzig (Nim) fand. Auf den Film freue ich mich auch schon und hoffe, dass ich ihn bald anschauen kann.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    Antworten
    1. Hey Uwe!

      Ich liiiiiebe das Buch! Ich hab ja auch schon fest damit gerechnet, hatte aber auch Angst, dass das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden könnte (denn du weißt ja, wie das mit hohen Erwartungen oftmals ist...). Da ich ja so ein riesen Superhelden Nerd bin, waren meine Hoffnungen auf dieses Buch natürlich immens!
      Ohhh viel viel Spaß beim Film! Ich fand ihn ja echt super! :) Der beste DC Film, den ich bisher gesehen hab (Batman vs Superman fand ich hingegen sehr enttäuschend).

      Liebe Grüße
      Laura

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  2. HI liebe Laura,

    ich war auch ein riesiger Fan des Buches, wirklich toll! Die Freundschaft zwischen Alia und Diana hat mir auch supergut gefallen! Hat dich diese eine Wendung im Plot auch so überrascht? Also ich habe es gar nicht erwartet ;-)

    Liebe Grüße
    Desiree

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