Verlag: Script5 Verlag
Übersetzt von: Bea Reiter
Reihe: Reihe
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 480
Altersempfehlung: ab 16
Preis: 14.95 € [D]
ISBN: 978-3-7855-8432-3
Bildquelle: © Script5 Verlag
Inhalt
Bereits gestorbene Menschen kehren plötzlich aus dem Jenseits zurück. In einer kleinen Stadt in den französischen Alpen tauchen ohne Vorwarnung Menschen auf, die schon seit langer Zeit tot sind. Eine von ihnen ist die 15jährige Camille, die vor 4 Jahren bei einem Schulausflug aufgrund eines Busunfalls starb. Auch der kleine Victor, der vor 35 Jahren ermordet wurde, kehrt zu den Lebenden zurück und irrt durch die Kleinstadt. Ebenso erging es dem vor 10 Jahren gestorbenen Simon, der nach seiner damaligen Verlobten Adele sucht. Alle sogenannten Wiederkehrer wissen nichts von ihrem Tod und versuchen, ihr altes, ihnen bekanntes Leben wieder aufzunehmen. Doch das geht natürlich nicht so einfach…
Gestaltung
Das Gesicht des Jungen, der direkt den Betrachter anzustarren scheint, wirkt auf mich gruselig. Er scheint zwar ein kleines Lächeln auf den Lippen zu haben, jedoch wirken seine Augen auf mich sehr kalt und emotionslos. Den Hintergrund finde ich passend, da man sich so auch die Landschaft vorstellt und durch die nebelige Atmosphäre wirkt alles sehr geheimnisvoll. Auch die Schatten der anderen Menschen machen das Cover sehr unheimlich. Auch wenn mir der Kopf des Jungen nicht so gefällt, finde ich die Gestaltung des Hintergrundes sehr toll und passend für die Geschichte.
Meine Meinung
Bevor ich „The Returned“ gelesen habe, kannte ich bereits die amerikanische Serie „Resurrection“. Daher war ich natürlich gespannt, ob die literarische Vorlage noch Neues für mich bereit hält und was mich erwarten würde. Im Vorfeld habe ich zwar vermutet, dass die amerikanische Adaption einige Änderungen aufweisen würde, doch nun nach Beendigung der Lektüre finde ich, dass sie sich eigentlich nur in der Grundidee der wiederkehrenden Menschen ähneln. Seth Patricks „The Returned“ war für mich zunächst etwas verwirrend. Die Kapitel sind recht kurz und auch wenn dem Leser hier die Ereignisse aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert werden, so gibt es dennoch eine Art Perspektivwechsel. Die Handlung springt nämlich unter den vielen unterschiedlichen Figuren hin und her, sodass ich mich immer mit den verschiedenen Situationen, in denen sich die Figuren gerade befanden, konfrontiert sah.
Mal habe ich so also etwas über die 15jährige zurückgekehrte Camille erfahren, mal etwas über ihre Mutter, ihren Vater oder ihre Zwillingsschwester Lena. Aber es wurde auch aus der Sicht von Pierre, dem Freund von Camilles Mutter, berichtet, genauso wie aus der Sicht von noch mindestens 5 anderen Figuren (Julie, Thomas, Adele, Simon, Anton), von denen ich aus Gründen der Übersichtlichkeit jetzt nicht aufzähle, wer sie genau sind. Diese Masse an Figuren und Situationen ist zunächst ungewohnt und war manchmal auch etwas anstrengend. Das Ende hat für mich noch einiges rausgerissen, da dort die Figuren zusammengeführt werden und rätselhafte sowie spannende Dinge passieren. Der gemeine Cliffhanger macht dabei neugierig auf den Folgeband.
Die Handlung springt von einer Situation in die nächste, wobei dann immer gerade die sich in der Situation befindende Figur den Fokus der Erzählung erhält und ihre Erlebnisse geschildert werden. Mit der Zeit habe ich mich zwar an die Figuren gewöhnt und wusste meist auch, welche Figur oder Situation hinter welchem Namen steckt, doch es gab auch dann immer noch Figuren, bei deren Namen ich überlegen musste, wer das eigentlich nochmal war. Ich konnte bis zum Schluss kein wirkliches Muster hinter den Sprüngen entdecken. Dadurch, dass irgendwann immer dieselben Figuren ausgewählt wurden, entstand zwar ein roter Faden, doch es gab auch immer wieder Kapitel von Figuren, die nur ein oder zweimal aufgetaucht waren.
Die Handlung stellte sich für mich ein wenig wechselhaft dar. Einerseits fand ich es interessant gemeinsam mit den Wiederkehrern herauszufinden, wie sie gestorben waren, andererseits habe ich mich aber streckenweise auch sehr gelangweilt. Es passierte einfach nichts außer dass die Figuren miteinander geredet haben. Über die Hälfte des Buches habe ich darauf gewartet, dass etwas Spannendes passiert.
Ein kleines Highlight war für mich die Figur des Pierre. Ich mochte ihn zwar nicht, aber er war eine interessante Figur. Während in der Masse der Charaktere alle anderen Figuren irgendwie gleich wirkten und in ihrem Alltagstrott gefangen waren, stach Pierre hervor. Ich hatte bei ihm immer den Eindruck, dass er einen Plan schmiedet und vielleicht der Bösewicht der Geschichte sein könnte. Er erschien mir religiös und hatte etwas Unheimliches, Düsteres an sich. Von seinem Verhalten und Charakterzügen her war er mir zwar nicht sympathisch, aber seit die Wiederkehrer auftauchten bekam er einen besessenen Charakterzug, durch den ich erfahren wollte, was er vorhatte.
Fazit
Die Handlung von „The Returned“ konnte mich nicht 100%ig überzeugen, da ich mich größtenteils aufgrund der vielen Figurengespräche und der vor sich hindümpelnden Handlung gelangweilt habe. Auch die vielen Figuren und die mit diesen einhergehenden Wechsel in der Erzählperspektive waren anstrengend. Interessant war es jedoch, das Rätsel um den Grund der Wiederkehr auf den Grund zu gehen. Spannend fand ich vor allem den Charakter Pierre, da ich gerätselt habe, was er wohl plant und da er aus den anderen Figuren herausgestochen ist.Knappe 3 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. The Returned – Die Vergangenheit kehrt zurück2. ? (erscheint im Sommer)
Hallo Lauralein <3,
AntwortenLöschendanke für deine tolle Rezi und ich fühle mich in meiner Vermutung, was das Buch betrifft leider bestätigt und werde darum einen Bogen machen :)
Küsschen, Uwe
Hei Uwi!
LöschenIch war auch ein wenig enttäuscht, da das Ende eigentlich richtig gut war, aber der Weg dahin war wirklich trocken. Ich werde mal schauen, was Band 2 bereithalten wird und was der Klappentext da ansagt :)
Liebe Grüße und drück dich,
Laura
Hallo Laura,
AntwortenLöschenvielen Dank für diese aussagekräftige Rezension! Den Klappentext fand ich eigentlich ganz ansprechend, aber so wie du das Buch beschreibst, wäre es wohl eher nichts für mich.
Liebe Grüße
Kathi von Lesendes Federvieh
Huhu Kathi!
LöschenDanke für deinen lieben Kommentar! Den Klappentext fand ich auch toll und das Ende des Buches hat auch wirklich Spannung beschert, nur leider fehlte die mir vorher :(
Liebe Grüße,
Laura
Hey meine liebe Laura,
AntwortenLöschendie Meinungen zu dem Buch gehen ja doch recht stark auseinander. Ich bin allerdings auch kein Fan von zäher Handlung und bin daher gespannt was ich dazu sagen werde.
Liebe Grüße
Sandra
Huhu meine Liebe!
LöschenIch denke, das Ende wird dir gefallen, denn da wird es richtig spannend, weil alle Fäden zusammengeführt werden. Allerdings bleiben auch viele Fragen offen. Da müssen wir dann wohl zu Band 2 greifen ;)
Liebe Grüße,
Laura
Hallo Laura,
AntwortenLöschenim Gegensatz zu Dir kenne ich nicht Ressurection, aber dafür die Serie "The Returned", die gab es mal auf Netflix. Der unheimliche Junge vom Cover ist der Darsteller aus der Serie :-).
Daher war ich natürlich sehr gespannt auf Deine Rezension. Ich mochte The Returned sehr, obwohl es phasenweise auch in der Serie still erzählt ist - oder gerade weil dies der Fall ist. Ich denke, ich werde es mal lesen :-)
Liebe Grüße
Claudia
Hey Claudia!
LöschenNetflix habe ich leider nicht :) Aber ich hab von der Serie gehört. "The Returned" ist ja auch noch näher an diesem Buch dran als Resurrection. Denn dies ist die amerikanische Version, während The Returned die Buchvorlage ist.
Liebe Grüße,
Laura