27. August 2016

[Rezension] - Wenn der Sommer endet (Moira Fowley-Doyle)






Verlag: cbt Verlag
Übersetzt von: Karen Gerwig
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 320
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 16.99 € [D]
ISBN: 978-3-570-16407-5
Bildquelle: © cbt Verlag






Klappentext
"So lasst uns die Gläser erheben auf die dunkle Zeit … Die dunkle Zeit, wie die 17-jährige Cara, ihre Schwester Alice und ihre restliche Familie es nennen, scheint wie ein Fluch, der sie einmal im Jahr für ein paar Wochen heimsucht. In diesem Zeitraum passieren Unfälle, geliebte Menschen sind schon gestorben. Und dieses Jahr soll es eine der schlimmsten dunklen Zeiten werden, prophezeit Caras Freundin Bea. Mysteriöse Dinge geschehen und bald weiß Cara nicht mehr, was Traum und was Realität, was Magie und was echt ist. Die Grenzen verschwimmen, und als lange vergessene tragische Ereignisse ans Licht kommen, könnte es für Cara, ihre große Liebe Sam und ihre Schwester Alice schon zu spät sein …“ (Quelle: www.randomhouse.de)

Gestaltung
Das Cover hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht, da ich mich gefragt hab, was ein endender Sommer mit einem vom Himmel fallenden Mädchen zu tun hat. Mir gefällt an dem Cover besonders die Farbgestaltung der Wolken. Toll finde ich aber auch dass sich die rote Farbe des Kleides in dem Knopf, der das O von „Sommer“ darstellt, wiederfindet. Insgesamt ist das Cover ein Blickfang, der alle Augen auf sich zieht.

Meine Meinung
Wer den Klappentext von „Wenn der Sommer endet“ gelesen hat und trotzdem noch unsicher ist, ob ihm dieses Buch gefallen könnte, dem kann ich nur raten sein Glück zu versuchen! Moira Fowley-Doyles Roman ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Aspekten, die für jeden etwas bereithält. In diesem Buch findet sich ein Familiendrama, Magie, Mystik, Aberglaube und vieles mehr. Es ist eine bunte Mischung aus vielen Themen, die alle zusammen in ein Buch geworfen, miteinander verbunden und zu einem spannenden Werk aus Überraschung und Fantasie gezaubert wurden.

Wer nun besorgt ist, dass dieses Buch vielleicht zu viele Inhalte vereint und befürchtet, dass das Buch keinen roten Faden haben könnte, der kann seine Sorgen beiseiteschieben. „Wenn der Sommer endet“ hat durchaus eine stringente Handlung, die sich klar von der ersten bis zur letzten Seite durchzieht. Zu Beginn dachte ich auch erst, dass das Buch zu viel wollte und zu viele Handlungsstränge aufweist, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und spätestens ab der Hälfte kann das Buch den Leser dann so richtig fesseln.

Die Handlung zusammenzufassen ist dabei gar nicht so leicht, ohne zu viel zu verraten. Es geht um Cara und ihre Familie, bei denen jedes Jahr im Oktober seltsame, unheimliche und düstere Dinge passieren. Entweder es stirbt jemand oder ein Familienmitglied hat einen Unfall. Viele solcher bedrückenden Momente hat die Familie schon hinter sich, sodass es nicht verwunderlich ist, dass gerade die Mutter um ihre beiden Töchter Cara und Alice sowie um Caras Stiefbruder Sam sehr besorgt ist. Der Oktober naht auch dieses Jahr wieder und Caras beste Freundin Bea ahnt voraus, dass er besonders düster und ereignisschwer wird… Was erwartet die Familie dieses Jahr im Oktober, der „dunklen Zeit“?

Ich denke, dass dieses Buch nicht für jeden etwas ist, da es kein Mainstream Buch ist mit den typischen Jugendbuch-Inhalten. Für mich hat gerade dies den Reiz des Buches ausgemacht. Wenn man sich erst einmal auf die Geschichte eingelassen und hineingefunden hat, dann wird man mit einer geheimnisvollen Handlung belohnt, die das Spiel mit Realität und Fiktion perfekt beherrscht und den Leser in eine Welt voller Fragen, Rätsel und Mysterien wirft.

An manch einer Stelle hätte die Autorin für meinen Geschmack jedoch ruhig etwas ausführlicher werden können. So fragte ich mich beispielsweise, warum der Familie gerade im Oktober all die Unglücke und tragischen Ereignisse widerfahren. Ich verstehe zwar, dass es viele Geschehnisse gab, die einfach unerklärbar sind und bleiben, aber wenigstens für ein paar Handlungselemente hätte ich mir doch wenigstens ein paar Gründe gewünscht. Ich fragte mich stets nach dem Warum und dem Wie. Zwar habe ich mich irgendwann damit abgefunden, dass es einfach keine Erklärungen gibt und dass dies gerade bei übernatürlichen Elementen vermutlich so sein muss, aber eine innere Unruhe und ein Drang, es dennoch verstehen zu wollen, hat mich dennoch die ganze Zeit beim Lesen begleitet. Wenn mir ein Rätsel präsentiert wird, dann erhoffe und erwarte ich mir an dessen Ende schließlich eine Lösung.

Fazit
Mit „Wenn der Sommer endet“ begegnet dem Leser eine Geschichte fernab des Mainstreams, die voller übernatürlicher, unerklärlicher Geschehnisse ist und den Leser auf eine geheimnisvolle Reise mitnimmt. Dieses Buch ist eine Mischung aus Mystery und Familiendrama, die vor allem in der zweiten Hälfte zu fesseln weiß. Für meinen Geschmack hätte die Geschichte ruhig etwas ausführlicher sein und ein paar mehr Erklärungen liefern können, aber insgesamt wurde ich von dem Spiel aus Realität und Fiktion gefangen genommen.
4 von 5 Sterne!

Reihen-Infos
Einzelband

2 Kommentare:

  1. Huhu, liebe Laura!

    Da sind wir wieder einmal derselben Meinung - für mich blieben auch noch einige Sachen ungeklärt. Dies hätte gerne mehr ausgeführt werden sollen. Aber ansonsten ein gutes Buch, vor allem mal wieder ein erfrischender Einzelband;)

    LG, Claudia:)

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    Antworten
    1. Hallo Claudia!

      Ja das Einzelband-"Argument" fand ich auch sehr positiv, aber auch gerade deswegen (und weil das Buch ja auch nicht sehr dick ist) hätte es ruhig an manchen Stellen detaillierter sein können, gerade was so manch eine Erklärung bzw. so manch einen Grund anging :) Schön, dass wir dieselbe Meinung haben :)

      Liebe Grüße
      Laura

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