9. Januar 2020

[Rezension-Laura] - Die Vanderbeekers retten Weihnachten (Karina Yan Glaser)






Verlag: Dragonfly Verlag
Übersetzt von: Sabine Schulte
Reihe: Tetralogie
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 240
Altersempfehlung: ab 8
Preis: 13.00 € [D]
ISBN: 978-3-74880-008-8
Bildquelle: © Dragonfly Verlag







Klappentext
"Weihnachtstrubel für die ganze Familie In fünf Tagen ist Weihnachten, und die Vanderbeekers träumen schon von Plätzchen, Weihnachtsliedern und Geschenken. Ausgerechnet da kündigt der griesgrämige Vermieter ihren Mietvertrag. Aus ist es mit der Weihnachtsvorfreude. Die fünf Geschwister Isa, Jessie, Oliver, Hyacinth und Laney müssen einen Plan aushecken, wie sie den Vermieter umstimmen können. Sie basteln und malen für ihn, schenken ihm ein Weihnachtsbäumchen, lassen alle in der Nachbarschaft eine Petition unterschreiben … Aber nichts scheint sein Herz zu erweichen. Jetzt hilft nur noch ein echtes Weihnachtswunder!“ (Quelle: https://www.harpercollins.de/pages/dragonfly)

Gestaltung
Ich muss gestehen, dass ich total in das Cover verliebt bin, weil ich die Zeichnung sehr schön finde. Sie stimmt schon richtig auf die Weihnachtszeit ein und versprüht eine winterliche Atmosphäre. Die Häuser in den warmen Farbtönen erzeugen einen schönen Kontrast zum bläulich-grünen Himmel und dem weißen Schnee auf den Straßen. Auch finde ich die vielen kleinen Details auf dem Cover richtig hübsch, weil es dadurch nicht nur viel zu entdecken gibt, sondern dies auch gut zu Weihnachten passt.

Meine Meinung
Die Weihnachtszeit ist meine liebste Zeit im Jahr und ich fand, dass „Die Vanderbeekers retten Weihnachten“ nach der perfekten Geschichte klang, um sich auf die schönste Jahreszeit vorzubereiten. In dem Buch geht es um die Familie Vanderbeeker, die sich schon sehr auf Weihnachten freuen. Ihnen wird jedoch ein Strich durch die Rechnung gemacht als ihr Vermieter den Vanderbeekers den Mietvertrag kündigt. Die fünf Kinder der Familie malen und basteln für ihn, um ihn umzustimmen, aber nichts hilft. Außer vielleicht ein Weihnachtswunder…

Mit der Familie Vanderbeeker habe ich eine richtig schöne Geschichte erlebt, die in meinen Augen gut in die Vorweihnachtszeit passt und auf Weihnachten einstimmt. Man sollte nicht unbedingt eine reine Weihnachtsgeschichte erwarten, da das Buch verschiedene Themen anschneidet, aber dadurch, dass bei den Vanderbeekers in fünf Tagen Heiligabend ansteht, kann man sich gedanklich schon gut auf die schönste Zeit im Jahr einstellen.

Hilfreich fand ich die Gestaltung des Buches, denn im Inneren gibt es nicht nur eine Karte der Stadt, sondern auch eine Art Lageplan des Vanderbeeker Hauses. Hierdurch kann man sich gut vorstellen, wer wo sein Zimmer hat. Dies fand ich beim Lesen immer wieder gut, weil ich zwischendurch gerne drauf geschaut habe, um einzuschätzen und zu schauen, wer wo wohnt. Die Atmosphäre in der Geschichte und im Haus der Vanderbeekers fand ich richtig heimelig und einfach nur zum Wohlfühlen!

Cool fand ich auch die Erzählart des Buches, denn tatsächlich wird im Perspektivwechsel aus den Sichtweisen aller Geschwister erzählt. Nun könnte man Bedenken äußern, dass dies bei fünf Perspektiven etwas viele sein mögen, aber ich kann versichern, dass es beim Lesen fast gar nicht auffällt, da man sich prima zurechtfindet. Dies lag in meinen Augen daran, dass nicht auf den Ich-Erzähler zurückgegriffen wurde, sondern auf den personalen Erzähler. Durch die Verwendung der dritten Person kann man eindeutig erkennen, wer gerade erzählt. Außerdem fand ich es gut, dass wir die Sichtweisen aller Geschwister miterlebt haben, weil wir so jeden einzelnen von ihnen besser kennen lernen konnten.

Wenn ich gerade schon so viel von den Geschwistern spreche: Isa, Jessie, Oliver, Hyacinth und Laney sind total coole Kinder. Es hat mir sehr gefallen, dass sie sich voneinander unterschieden haben und dass sie so individuell waren. Bei ihrem Vermieter Mr. Beidermann kochten bei mir richtig die Emotionen hoch, weil ich nicht verstehen konnte, wie man eine so nette Familie kurz vor Weihnachten vor die Tür setzen möchte… In Bezug auf den Vermieter fand ich es auch sehr gelungen, dass die Autorin ihn etwas geheimnisvoll gestaltet hat. Bei ihm musste ich oft an den herzlosen Geschäftemacher Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens denken.

Die Handlung war dabei vor allem dadurch spannend, dass man sich die Frage stellt, wie es mit der Familie Vanderbeeker weiter geht und ob sie doch noch in ihrem Haus wohnen bleiben dürfen. So hoffte ich stets auf ein gutes Ende der Geschichte und bangte und betete darum, weil ich mir angesichts der Kühle des Vermieters nicht sicher war. Außerdem fand ich es gut, dass die Geschichte mich dazu angeregt hat, um Mr. Beidermann zu rätseln, weil ich mich bei ihm fragte, warum er so gemein ist und warum er so zurückgezogen lebt. Auf diese Weise rätselt man beim Lesen mit und verfolgt gespannt die Handlung.

Fazit
Für mich ist „Die Vanderbeekers retten Weihnachten“ eine schöne Geschichte, die auf die zur Winterzeit passt. Der Vermieter erinnerte mich an Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens und ich habe richtig mit der Familie Vanderbeeker mitgefiebert und war richtig involviert in ihre Geschichte. Bis zum Schluss hoffte ich auf ein gutes Ende für sie. Auch gefiel mir, dass ich durch die Perspektivwechsel die Familie so gut kennen lernen konnte. Ich freue mich schon richtig auf ihre nächste Geschichte, die im Frühjahr 2020 auf Deutsch erscheinen wird. Die Erlebnisse dieser Familie zu lesen, macht einfach glücklich!
Glückliche 5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

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