3. April 2015

[Rezension] - Looking for Hope (Colleen Hoover)






Verlag: dtv Verlag
Übersetzt von: Katarina Ganslandt
Reihe: Dilogie
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 416
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 9.95 € [D]
ISBN: 978-3-423-71625-3
Bildquelle: © dtv Verlag






Klappentext
„Auf die Vergangenheit zurückzublicken, das hat Dean Holder seit dem Tod seiner Schwester Les erfolgreich vermieden und stattdessen kräftig an seinem Image als Bad Boy gearbeitet. Bis er Sky trifft, die seine Welt von einem Moment auf den anderen aus den Angeln hebt. Denn Sky erinnert Dean an Hope, seine verschwundene Kindheitsfreundin, nach der er seit Jahren vergeblich sucht. In Skys Gegenwart brechen Gefühle auf, die Dean längst verloren glaubte - doch immer mehr wird klar: Um in die Zukunft blicken zu können, muss Dean sich den Geistern seiner Vergangenheit ebenso stellen wie Sky…“ (Quelle: www.dtv-dasjungebuch.de)

Gestaltung
Beim neusten Colleen Hoover-Roman wurde das englische Originalcover übernommen. Man sieht einen jungen Mann, der direkt in die Kamera (bzw. die Augen des Betrachters) schaut. Der Name der Autorin sowie der Titel sind zentral darunter gedruckt. Schön finde ich vor allem, dass bei der neusten Auflage des „Vorgängerbandes“ der Schrifttyp an den von „Looking for Hope“ angepasst wurde. So erkennt man, dass diese zwei Bände zueinander gehören (denn immerhin erzählen sie dieselbe Geschichte nur aus zwei verschiedenen Perspektiven).

Meine Meinung
Bisher hatte ich noch kein einziges Werk von Colleen Hoover gelesen. Als absoluter Hoover-Frischling wusste ich also nicht, was mich erwarten würde. Das Einzige, was ich wusste, war, dass viele Leser absolut begeistert von all ihren Werken sind. Ich hatte immer den Eindruck, dass alles, was aus ihrer Feder kommt, jeden Leser begeistert hat. Aber warum, das konnte ich nie sagen. Nun allerdings, verstehe ich warum.

Colleen Hoover schafft es das wahre Leben wie es ist mit all seinen Facetten, Gedanken und Gefühlen perfekt in ihren Geschichten einzufangen und widerzuspiegeln. Als ich „Looking for Hope“ las, war es wie ein Sog. Ein Sog, der mich in die Geschichte gesaugt und an den Zeilen hat kleben lassen.

Zu Beginn habe ich einfach nur gelesen, ohne viel nachzudenken. Aber je näher man Protagonist Dean Holder, kurz Holder, kennen lernt, desto tiefer versinkt man in Colleen Hoovers Roman. Selten habe ich ein Buch gelesen, das den Leser so tief in die Innenwelt eines männlichen Charakters hat blicken lassen. Dadurch, dass in der Ich-Perspektive aus Holders Sicht erzählt wird, erlebt der Leser seine Gedanken und Gefühlswelten hautnah.

Vor allem die Briefe, die er an seine verstorbene Zwillingsschwester Les schreibt, sind dabei so intensiv, dass ich beim Lesen immer das Gefühl hatte, dass ich Holder persönlich kennen würde. Es erschien mir, als sei ich direkt mit ihm verbunden. So etwas habe ich bisher nur selten erlebt.

Holder ist eigentlich ein sehr fürsorglicher, lieber und nachdenklicher Charakter. Auf die Außenwelt und seine Mitmenschen wirkt er allerdings wie ein Bad Boy. Diese Zweigleisigkeit ist es, welche ihn für mich sehr faszinierend gemacht hat. Aber auch Sky, in welche Holder sich verliebt, ist meiner Meinung nach eine sehr vielschichtige und spannende Figur. Dadurch, dass Holder denkt sie sei seine vor Jahren verschwundene Kindheitsfreundin Hope, wird ein hoher Spannungsbogen aufgebaut, denn als Leser fragt man sich immer „Hat Holder nun recht? Ist Sky wirklich Hope? Oder doch nicht?“. Diese Frage hat mich beim Lesen immer weiter angetrieben.

„Looking for Hope“ ist der zweite Band einer Dilogie. Allerdings erzählt der erste Band, „Hope Forever“ dieselbe Geschichte, nur aus der Perspektive von Sky. Ich selber habe diesen „Quasi-Vorgänger“ nicht gelesen, aber diese Tatsache hat mich beim Lesen nicht ein einziges Mal gestört, da keine Wissenslücken oder Fragen entstanden sind. Man kann die Handlung problemlos ohne Vorkenntnisse verstehen und genießen.

Ich muss sogar sagen, dass meine Nichtkenntnis von „Hope Forever“ die Wirkung von „Looking for Hope“ für mich sogar noch intensiviert hat. Ich könnte mir gut vorstellen, dass jemand, der „Hope Forever“ und somit das Ende der Geschichte kennt, die Handlung vorhersehen kann. Ich allerdings wusste an keiner Stelle, was als nächstes passieren würde (jemand der „Hope Forever“ kennt weiß vermutlich schon von Beginn an, ob Sky Hope ist oder nicht, so könnte es schneller zu Langeweile kommen).

Anzumerken ist allerdings auch, dass für meinen Geschmack manche Szenen zu langgezogen wirkten. Wenn Holder und Sky rumknutschen oder miteinander rummachen, geht dies wirklich über viele viele Seiten. Da habe ich mich manchmal gefragt, wann sie denn nun endlich auf des Pudels Kern kommen.

Fazit
„Looking for Hope“ ist so intensiv, dass es direkt unter die Haut geht! Die beiden Protagonisten Holder und Sky sind vielschichtig, geheimnisvoll und es ist spannend sie genauer kennen zu lernen. Die Innensicht eines männlichen Protagonisten zu erleben war sehr interessant, vor allem weil ich den Vorgänger „Hope Forever“ nicht kannte. Diese Tatsache stört allerdings keineswegs beim Lesen, vielmehr intensiviert die Nichtkenntnis das Leseerlebnis, da man die Handlung noch nicht kennt und so alles neu erlebt. Colleen Hoover ist eindeutig der weibliche Nicholas Sparks für Jugendliche! Ihr Schreibstil war sehr flüssig zu lesen und ihr Roman spiegelt wunderbar das wahre Leben wieder. Allerdings waren manche Szenen in der Handlung etwas zu langgezogen.
Daher 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Hope Forever (Skys Sicht)
2. Looking for Hope (Holders Sicht)

2 Kommentare:

  1. Hey,

    ich hab dich getaggt und würde mich freuen, wenn du mitmachst :)
    http://johannisbeerchens-buecher.blogspot.de/2015/04/tag-wurdest-du-lieber.html

    LG, Sandrina

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    1. Hi Sandrina!
      Danke für's taggen! Ich hab sogar schon alles beantwortet ;)
      LG

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