7. September 2016

[Rezension] - Kolibriküsse (Barbara Schinko)






Verlag: Impress Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Einzelband
Einband: ebook
Seitenanzahl: 242
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 3.99 € [D]
ISBN: 978-3-646-60245-6
Bildquelle: © Impress Verlag






Klappentext
"Weil ihre Mutter mal wieder auf einem Selbstfindungstrip ist, muss Kenzie für die letzten beiden Schuljahre zu ihrer Schwester ziehen. Das einzig Gute daran: die Autopanne kurz vor dem Ziel, die Kenzie in der sengenden Hitze Indianas eine Begegnung mit dem attraktiven Josh beschert. Kenzie verliebt sich Hals über Kopf in den heißen Farmboy mit den zerzausten Haaren und den kolibrigrünen Augen. Doch obwohl Josh ihre Gefühle scheinbar erwidert, weicht er ihren Flirtversuchen immer wieder aus. Als Kenzie sein Verhalten verstehen will, stößt sie auf ein gefährliches Geheimnis, das plötzlich ein ganz anderes Licht auf Josh wirft…“ (Quelle: www.carlsen.de/impress)

Gestaltung
Das Cover strahlt ein sommerliches Feeling aus und fängt somit sehr gut die Atmosphäre des Buches ein. Vor allem das Lichtspiel bzw. die Lichtreflexe, die wie eine Sonne wirken, die das Liebespaar von hinten anstrahlt, sorgen für dieses Sommergefühl. Auch die kleinen Kolibris und die schöne Schriftart des Titels gefallen mir sehr gut. Auch das Liebespaar sieht sehr verliebt aus und fügt sich stimmig in das Bild des Covers ein.

Meine Meinung
Angezogen wurde ich bei diesem Buch vor allem durch das im Klappentext anklingende Geheimnis, das der männliche Protagonist Josh zu verbergen scheint. Zudem klang die Geschichte nach einer leichten, netten Sommerlektüre. Ich liebe es, Geheimnisse zu erkunden und wenn dann noch ein Funken Liebesgeschichte dazukommt sowie eine tolle Atmosphäre, dann bin ich glücklich! Allerdings konnte mich „Kolibriküsse“ nicht vollkommen überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn Barbara Schinkos Stil wirkte auf mich jugendlich frisch. Lange Schachtelsätze sucht man hier vergebens, was das Lesen sehr erleichtert und mich dazu gebracht hat, dass ich dieses Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen hatte. Die Wortwahl passt auch zur Ich-Erzählerin Kenzie, die eine sehr sympathische Protagonistin verkörperte. Allerdings waren manche Wörter doch recht „typisch Deutsch“, was in meinen Augen dann nicht wirklich zum amerikanischen Setting gepasst hat, da die Geschichte in Indiana spielt. An dieser Stelle hätte die Autorin ruhig auch in der Sprache den amerikanischen Flair anklingen lassen können.

Kenzie muss zu ihrer Schwester ziehen, hat darauf aber anfänglich so gar keine Lust. Verständlich, dass eine dazukommende Autopanne ihren Missmut nicht gerade besänftigen kann. Der attraktive Josh schafft dies allerdings. Zwischen den beiden entstehen Gefühle, doch trotz Joshs offensichtlicher Zuneigung für Kenzie, versucht er sie auf Abstand zu halten und reagiert auf ihre Annäherungsversuche eher zurückweisend. Was verbirgt er?

Gerade der Anfang der Geschichte hat auf mich eine besondere Weise gefangen genommen und mich schnell in den Zauber der Geschichte eingeführt. Die erste Szene erinnerte mich an eine Film-Regie-Beschreibung, in der ich als Leserin jedoch direkt angesprochen wurde. Das hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Auch Kenzies Autopanne und die nachfolgenden Ereignisse haben mir sehr gut gefallen und auf eine vielversprechende Geschichte hingedeutet, aber leider nahm der Spannungsbogen dann stark ab. Es passierte nicht mehr viel und gerade die Liebesgeschichte war sehr eintönig.

Auch das Rätsel um Joshs Geheimnis konnte nicht viel daran ändern, dass die Geschichte schnell einen gewissen Trott unterlegen ist und etwas monoton wirkte. Das Ende stellte dann zwar wieder ein Spannungshoch dar und hat auch mit einer Überraschung aufgewartet, allerdings hat dies auch nicht für den recht langatmigen Mittelteil entschädigen können. Das gerade erwähnte Geheimnis um Josh war dabei gut in die Geschichte eingebunden, da Josh ein sehr geheimnisvoller Junge ist. So konnte ich auch nicht so schnell erahnen, was es genau mit ihm auf sich hatte. Josh ist nicht so leicht zu durchschauen, sodass ihn eine unergründliche, mysteriöse Aura umgibt, die mich beim Lesen sehr fasziniert hat. Dieses Rätsel um Josh hat mir gut gefallen und mich durch die Geschichte geführt.

Fazit
„Kolibriküsse“ ist mein erstes Buch der Autorin und die Geschichte beginnt und endet sehr vielversprechend, allerdings ist der Mittelteil doch recht monoton und dadurch auch langatmig. Der Liebesgeschichte fehlte etwas die Würze. Das Geheimnis, das Josh umgab konnte mich dafür gefangen nehmen, sodass mich meine Neugier, wie die Geschichte ausgeht und was hinter Joshs mysteriöser Aura steckt, stets angetrieben und das Buch schnell hat auslesen lassen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

2 Kommentare:

  1. Huhu Laura,

    ich sehe das ähnlich wie du :) Der Mittelteil war etwas langweilig, aber das Geheimnis umso besser!


    Liebe Grüße
    Mii von Mii's Bücherwelt

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    Antworten
    1. Hallo Mii!

      Ich fand, dass der Mittelteil sich etwas gezogen hat und es sich so anfühlte, als wäre keine Entwicklung vorhanden.

      Liebe Grüße
      Laura

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