28. März 2017

[Rezension] - Mein Leben mal eben (Nikola Huppertz)






Verlag: Coppenrath Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Einzelband
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 256
Altersempfehlung: ab 12
Preis: 12.99 € [D]
ISBN: 978-3-649-66990-6
Bildquelle: © Coppenrath Verlag






Klappentext
"Anouk will ihr Leben ändern: Ab sofort wird sie NORMAL, hört Popmusik und spielt Computerspiele. Während sie darauf wartet, dass ihr Steinzeit-Laptop das blöde Game lädt, hämmert sie voller Wut und Witz ihre »Memoiren« in die Tastatur: Über MaMi und Matrix, ihre Mütter; über ihren Rocker-Vater; und über Lore, die neu in der Klasse ist. Außerdem soll Anouk einen Songtext für Moritz schreiben, der aber leider auch dieses Unnormal-Gen hat ... Nikola Huppertz hat in diesem Jugendbuch eine hinreißende Hommage an das Anderssein verfasst – und eine anrührend starke und zugleich zarte Protagonistin geschaffen, deren Stimme man nicht vergessen wird.“ (Quelle: www.spiegelburg-shop.de)

Gestaltung
ich finde das Cover sehr gelungen, denn ich mag die Farben richtig gerne. Der dunkle Hintergrund passt super zu den bunten Farben der Origamikolibiris. Zudem strahlt der gelbe Titel vor dem Hintergrund nahezu, was ich auch richtig schön finde. Zudem gefällt mir, dass das Cover zum Stil des anderen Buches der "Just Me"-Reihe passt! Ich hoffe, dass weitere Titel in dieser Reihe folgen werden und dass sie dann ähnlich gestaltet sind.

Meine Meinung
Autorin Nikola Huppertz hat bereits mehrere Kinderbücher verfasst. Mit "Mein Leben mal eben" hat sie nun ein Buch geschrieben, das sich mit dem Erwachsen-werden und dem Umbruch zwischen Kindheit und Jugend befasst. Protagonistin Anouk fühlt sich nicht normal. Sie hat den Eindruck, dass sie anders als ihre Klassenkameraden ist. Als dann das neue Mädchen Lore in ihre Klasse kommt, beschließt Anouk: ihr Leben wird sich nun ändern. Sie wird normal. Sie möchte sich mit Lore anfreunden. Gleichzeitig ist da aber auch noch Moritz, der Anouk von kleinauf kennt und der um ihre Macken (oder eher um das, was Anouk denkt, was ihre Macken sind) weiß.

Somit befasst sich "Mein Leben mal eben" auch mit der großen Frage, wann man normal ist und ob es so etwas wie "Normalsein" überhaupt gibt. Diese Thematik hat mir sehr gut gefallen, denn ich denke, dass jeder Teenager sich mindestens einmal im Leben mit diesem Thema beschäftigt. Gerade das Anderssein ist ein großer, wichtiger Bereich im Leben, der viel mit Akzeptanz von anderen und Akzeptanz von sich selber zu tun hat. Dass „Mein Leben mal eben“ dieses aufgreift und facettenreich verarbeitet, hat mir richtig gut gefallen. Ich wurde zum Nachdenken angeregt und habe verschiedene Blickwinkel auf das Thema entdecken können.

Gerade für junge Leser finde ich das super gemacht, denn so befassen sie sich mit diesem Thema. Dabei wird es jedoch nicht langweilig, denn Anouks Geschichte ist ziemlich lebhaft und genauso bunt wie die Kolibiris auf dem Cover. Es gibt viel zu entdecken und auch einiges zu Lachen. Die jungen Leser bekommen also nicht einfach nur eine Geschichte, über die sie nachdenken können, sondern vielmehr passiert dies ganz nebenbei und wie von alleine, während sie Anouks unterhaltsame Geschichte verfolgen.

Die Sprache des Buches ist dabei locker-leicht und unterhaltsam. Erzählt wird „Mein Leben mal eben“ aus der Ich-Perspektive von Anouk. Ihre Gedanken und Beschreibungen haben mich oftmals zum leisen Auflachen oder Schmunzeln gebracht, denn sie ist wirklich witzig. Der Schreibstil ist dabei sehr angenehm zu lesen, denn die Sätze sind nicht allzulang aber auch nicht zu kurz und abgehakt. So kann man die Geschichte richtig schnell lesen und wird dabei gut unterhalten von Anouks lustigen Kommentaren.

Die Geschichte rund um Anouks Selbstfindung hat mir gut gefallen, auch wenn sie mich nicht zu 100% mitreißen konnte, da mir zwischendurch doch etwas die Spannung gefehlt hat. Die Figuren waren alle sehr verschieden und vor allem auch anders als die normalen, bisher aus Jugendbüchern bekannten Charaktere. Anouk mit ihrer Heavy Metal Vorliebe, ihre lesbischen Mütter oder Anouks Freund Moritz sind Figuren, die hervorstechen.

Fazit
„Mein Leben mal eben“ ist eine nette Geschichte über das Anderssein und das Finden zu sich selbst in einem Alter, das alles andere als leicht ist. Zwischen Kindheit und Erwachsensein gibt es vieles, das auf junge Menschen einströmt und das Buch von Nikola Huppertz erzählt dabei auf humorvolle Weise, wie so ein unnormal-normales Leben ablaufen kann. Protagonistin Anouk ist dabei ziemlich cool und kann vor allem mit ihrem Humor punkten auch wenn mir manchmal etwas die Spannung in der Geschichte gefehlt hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

4 Kommentare:

  1. Hallöchen Laura,

    dein Rezension macht mir richtig Lust auf das Buch! Ich hab kürzlich bei einer lieben Bloggerin eine sehr begeisterte Rezi zum Buch gelesen und war sofort angesteckt. Ich hatte das Glück ein Exemplar zu gewinnen und freue mich schon sehr es zu lesen.
    Ich weiß auch nicht wo das plötzlich herkommt, aber ich lese in den letzten Monaten sehr gerne jugendliche Geschichten über das Anderssein und diesen Drang dazu normal sein zu wollen. Wenn die Bücher dann auch noch so schön geschrieben sind wie das hier, kann doch gar nichts schief gehen =)

    LG
    Anja

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    1. Hi Anja!

      Das freut mich aber sehr!! :) Ich wünsche dir ganz, ganz viel Spaß mit diesem Buch! Es ist wirklich lustig :) Ich kann das sehr gut nachvollziehen, ich lese zwischendurch gerne immer mal wieder Bücher für jüngere Leser und gerade das Thema Anderssein/Normalsein finde ich da sehr wichtig.

      Liebe Grüße,
      Laura

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  2. Huhu Laura-Schätzchen, <3

    das ist ja mal eine wirklich süße Geschichte, die mir auf jeden Fall auch gefallen würde, auch wenn ich das Buch nicht lesen werde. Ich finde es ganz wichtig, dass jeder so ist und lebt, wie sie/er das möchte. Normalsein liegt ja auch wirklich im Auge des Betrachters :)

    Liebste Grüße,
    Ally

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    1. Hi Allylein!

      Schade, dass du die Geschichte nicht lesen wirst, denn sie war echt super unterhaltsam und spaßig :) Anouk war richtig cool! Und ja, ich bin ja auch kein Freund von diesem Schubladendenken, durch das manches erst "normal" oder anderes "unnormal" erscheint. Erst durch diese gefestigten Bilder erscheint davon abweichendes ja als auffällig.

      Liebe Grüße
      Laura

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