4. April 2017

[Rezension] - Wunder, die wir teilen (Sara Barnard)






Verlag: KJB Verlag
Übersetzt von: Andrea O'Brien
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 384
Altersempfehlung: ab 12
Preis: 14.99 € [D]
ISBN: 978-3-7373-4050-2
Bildquelle: © KJB Verlag






Klappentext
"Über das Wunder der Freundschaft: Caddy und ihre beste Freundin Rosie sind unzertrennlich. Dann taucht Suzanne auf, faszinierend und voller Geheimnisse. Caddy, die sehr behütet aufgewachsen ist, himmelt sie an. Mit ihr zieht sie nachts um die Häuser und probiert alles aus, was sie sich vorher nicht getraut hat. Für Rosie ist in ihrem Leben kein Platz mehr. Suzannes Einfälle werden immer waghalsiger. Es dauert eine Weile, bis Caddy begreift, dass Suzanne professionelle Hilfe braucht ... Berührend echt und ganz nah dran erzählt Sara Barnard von Freundschaft in all ihren Facetten und lässt Caddy, Rosie und Suzanne zu Freundinnen fürs Leben werden– nicht nur füreinander, sondern auch für die Leser.“ (Quelle: www.fischerverlage.de)

Gestaltung
Am Cover gefällt mir besonders, dass der Hintergrund so aussieht wie eine Kreidetafel. Die bunten Farben des Titels und die anderen Zeichnungen sehen darauf richtig toll aus! Es erinnert mich ein wenig an ein schönes Typografie-Bild. Die drei Mädchen am unteren Bildrand stellen mit diesen Kreidezeichnungen einen kleinen Stilbruch dar, was ich einerseits interessant finde und was mir andererseits noch besser gefallen hätte, wenn sie auch ausgesehen hätten, wie aus Kreide gemalt.

Meine Meinung
Mich hat „Wunder, die wir teilen“ sofort beim lesen des Klappentextes angesprochen, denn das Buch dreht sich um Freundschaft und um eine Situation, die viele Mädchen sicher schon einmal erlebt haben: zu zwei besten Freundinnen gesellt sich eine Dritte hinzu und auf einmal wird alles viel komplizierter. Dass Autorin Sara Barnard hier ein Thema aufgreift, das so alltagsnah ist und das sicher schon viele selbst erlebt haben, fand ich richtig toll. Ich hatte sofort einen Draht zur Geschichte, denn ich konnte viele meiner eigenen Erfahrungen mit einer Freundschaft zwischen drei Mädchen in dem Buch wiederfinden.

Mein Highlight des Buches war eindeutig Rosie. Sie erschien mir sehr reif, hat vieles erkannt, wofür ihre beste Freundin Caddy einfach blind gewesen und geblieben ist. Mit Rosie konnte ich mich gut identifizieren, denn sie und ich teilten häufig dieselben Ansichten. Caddy hingegen hat mich dazu gebracht, mein Gesicht skeptisch zu verziehen bis hin zu dem Moment, in dem ich dachte, dass Caddy einmal wachgerüttelt werden sollte. Sie war so blind und hat sich vollkommen von Suzanne einnehmen lassen. Dabei wurde sie schnell störrisch, bockig und hat mich oftmals an ein kleines Kind erinnert. Dies wurde leider im Handlungsverlauf nicht besser und hat mich irgendwann ziemlich geärgert.

Der Schreibstil der Autorin war den jugendlichen Protagonistinnen angepasst und wirkte dabei auch nicht erzwungen, sondern sehr authentisch. Sara Barnard wählte passende Worte, die auch Jugendliche aktuell verwenden. Cool fand ich, dass sie auch kleine Chat- bzw. SMS-Gespräche zwischen den Freundinnen eingebunden hat und hier die Sprache dementsprechend angepasst hat. Die Autorin verwendet kurze, knackige Sätze gepaart mit ab und an etwas längeren, wodurch ich das Buch sehr schnell lesen konnte.

Die Handlung beginnt zunächst wenig Aufsehen erregend und zehrt auch insgesamt eher von den alltäglichen Erlebnissen der Mädchen. Die Dynamik entsteht dabei vor allem aus dem Hinzukommen von Suzanne. Sie verbirgt viele Geheimnisse, ist mysteriös und weckt die Neugier, wodurch ich als Leser an den Seiten fest gehalten wurde. Ich wollte wissen, wie sich die Beziehung zwischen ihr und den beiden besten Freundinnen Rosie und Caddy entwickeln würde. Mit fortschreitender Seitenzahl wird es auch dramatischer und die Handlung spitzt sich dann zu, was mir gut gefallen hat. So mochte ich die Handlung vor allem aufgrund der verschiedenen Fragen, die sich bei mir beim Lesen gebildet haben, und meiner dadurch geweckten Neugier.

Fazit
„Wunder, die wir teilen“ ist eine Geschichte, die die Freundschaft zwischen drei Mädchen und damit verbundene Schwierigkeiten thematisiert. Durch Suzanne und ihre Geheimnisse kommen auch tiefgründige Aspekte hinzu, die der Geschichte dramatische Züge verleihen. Rosie war für mich eine sehr liebenswerte Protagonistin, die sehr reif war und mit der ich gut mitfühlen konnte. Caddy hingegen hat mich mit ihrer blinden, sturen Art etwas gestört.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

2 Kommentare:

  1. Huhu Lauri, <3

    wie immer eine sehr schöne Rezi, die definitiv neugierig auf das Buch macht. Schade, dass Caddy oft so blind und störrisch ist -.-

    Ansonsten klingt die Geschichte aber sehr interessant. Diese Dreiecks-Kombi kennt mich Sicherheit auch so ziemlich jede(r) und findet sich daher im Buch wieder.

    Liebste Grüße,
    Ally

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    1. Huhu Allymaus! :)

      Danke dir :) Ja, dass Caddy und ich nicht warm miteinander geworden sind, war wirklich schade (wobei ich auch schon Figuren erlebt habe, die schlimmer waren ;) ).
      Das denke ich auch! Ich zumindest hatte in meiner Jugend auch so eine Dreiecks-Freundschaft :)

      Liebe Grüße
      Laura

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