9. Mai 2017

[Rezension] - Feuer und Feder (Kathy MacMillan)






Verlag: Gulliver Verlag
Übersetzt von: Julian Haefs
Reihe: Dilogie
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 496
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 18.95 € [D]
ISBN: 978-3-407-74796-9
Bildquelle: © Gulliver Verlag






Klappentext
"Als die Sklavin Raisa zur Tutorin ausgebildet werden soll, kann sie es kaum fassen, denn Lesen und Schreiben ist im Königreich Qilara nur der Oberschicht vorbehalten. Gemeinsam mit Kronprinz Mati lernt sie nun die schwierigen Zeichen der Hohen Schrift, mit der man in Kontakt zu den Göttern treten kann. Die beiden kommen sich dabei näher als erlaubt und verlieben sich ineinander. Aber dann fordern Rebellen Raisas Unterstützung. Sie ist hin und her gerissen zwischen der Treue zu Mati und dem Wunsch, ihrem unterdrückten Volk zu helfen. Schon der kleinste Fehltritt könnte ihren Tod bedeuten.“ (Quelle: www.beltz.de)

Gestaltung
Ich finde das Cover wunderschön, denn mir gefällt vor allem die brennende Feder richtig gut. Zum einen passt sie hervorragend zum Titel der Geschichte und zum anderen sieht sie einfach cool und aufsehenerregend aus. Die Hintergrundfarben aus braun und einer Art beschriebenem Pergamentpapier, das nach unten hin heller wird und verwischt, ergänzt das Covermotiv perfekt, denn im Buch spielt Schreiben eine wichtige Rolle.

Meine Meinung
Auf dieses Buch bin ich zuallererst aufgrund des grandiosen Covers aufmerksam geworden. Als dann auch der Klappentext sehr verlockend klang, kam ich nicht umhin, das Buch lesen zu müssen. Vor allem die besondere Bedeutung des Lesens und der Schrift hat mich fasziniert, denn diese Tätigkeiten sind eng verbunden mit den Göttern, da man durch die Hohe Schrift mit ihnen in Kontakt treten kann.

Die Autorin Kathy MacMillan hat sich hierbei etwas ganz Besonderes ausgedacht, denn der Leser erfährt an jedem Kapitelanfang etwas über die Legenden der Götter in einem kleinen Textausschnitt. Dies ist natürlich nicht ganz unwichtig für die Handlung. Zudem ist es auch sehr spannend und interessant, wie intensiv die Autorin sich Gedanken über die Gottheiten gemacht hat und wie sie dies mit der Handlung rund um Protagonistin Raisa verbindet.

Ich fand den Grundkonflikt des Buches auch sehr spannend, denn Raisa ist hin und hergerissen zwischen ihrer Liebe für Mati und ihrer Loyalität zu ihrem Volk, dem sie gerne helfen würde, der Unterdrückung zu entfliehen. Liebe und Rebellion sind mittlerweile natürlich keine neuen Handlungselemente mehr, aber nichtdestotrotz mochte ich den Aspekt an dieser Geschichte sehr gerne, weil sich die Probleme immer mehr verschärfen und es für Spannung gesorgt hat. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass mir diese Spannung ziemlich gestreckt vorkam.

Gerade die erste Hälfte des Buches, die sich vorrangig mit Raisas Alltag, ihrer Ausbildung und ihrer Liebesbeziehung befasst, kam mir sehr gedehnt vor. Hier hatte ich manchmal etwas Mühe am Ball zu bleiben, da ich mir angesichts des drohenden, im Klappentext angedeuteten Konfliktes mehr Action erwartet hatte und auch gehofft hatte, dass diese früher eintreten würde. Doch „Feuer und Feder“ wird eher langsam erzählt und die Spannung nur langsam gesteigert. Ab und an gibt es mal einen kleinen Spannungshöhepunkt, der für etwas Aufregung und Adrenalin beim Lesen sorgt, aber dennoch war mir das Buch manchmal etwas zu langgezogen. Abgesehen davon gefiel mir die Idee von „Feuer und Feder“ aber richtig gut und ich habe das Buch gerne gelesen, um zu erfahren, wie es mit Raisa und Mati ausgehen würde.

Gerade Mati mochte ich sehr gerne, denn er ist lebensfroh , klug und richtig nett. So einen Mann wünscht man sich doch an seiner Seite! Mein Herz hat er jedenfalls zum Schmelzen gebracht und zusätzlich ist er auch noch ein Kronprinz, wer kann da schon nein sagen? Gleichzeitig merkt man ihm auch seinen Wunsch nach Veränderung an, wodurch er noch mehr Facetten als die des Prinzen erhält. Raisa ist auch keine gewöhnliche Sklavin, sie erhält eine ehrenvolle Aufgabe und ist voller Stolz. Im Verlauf der Handlung entwickelt sie sich zu einer starken, aber leider auch streckenweise naiven Persönlichkeit weiter.

Fazit
Für mich war „Feuer und Feder“ ein wunderbares Fantasyabenteuer, das zwar etwas in die Länge gezogen war und das etwas mehr Action hätte vertragen können, aber gerade die wunderbare Welt, in der das Buch spielt, hat mir sehr gut gefallen. Die Götterlegenden hat die Autorin sehr schön ausgearbeitet und spannend mit der Handlung um die Protagonisten verwoben. Auch wenn die Handlung nicht vor Rasanz sprudelt, so ist sie dennoch sehr wortgewandt und angenehm erzählt, sodass das Lesen trotzdem zu einem Vergnügen wird!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Feuer und Feder
2. ??? (erscheint voraussichtlich 2018 auf Englisch)

7 Kommentare:

  1. Hallöchen Laurachen, <3

    da bin ich nochmal :). Das Langgezogene schreckt mich ja extrem ab, weil nicht nur du das bemängelst. Die Geschichte an sich klingt aber schon sehr toll, und auch wenn die Idee nicht neu ist, mag ich Rebellionen immer noch extrem gerne. Auch Mati und Raisa hören sich nach einem super Team an.

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Hey Allychen!

      Probier's doch eifnach mal mit dem Buch! Ich könnte mir vorstellen, dass es auch Leser gibt, die sich gar nicht so sehr an dem etwas gezogenen Anfang stören und die zweite Hälfte entschädigt dafür ja auch :)

      Liebe Grüße
      Laura

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  2. Huhu Lauralein, <3

    du musst mir doch erzählen, wenn du ein Buch liest was ich auch vor kurzem gelesen habe ;-) Nein, ich weiß ja, dass du gerade ordentlich im Stress bist :-*
    Auf jeden Fall freut es mich, dass dich die Geschichte größtenteils überzeugen konnte. Die Geschichte mit den Göttern und die Welt an sich haben mir auch super gefallen. Leider war mir der Alltag zu langweilig und alles zog sich etwas zu sehr.

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hi Sandrachen! <3

      Ich hab noch dran gedacht, dass ich dir unbedingt Bescheid geben und schreiben muss und dann bin ich immer wieder drüber hinweggekommen(ich hab ja noch nicht mal auf deine anderen WAs geantwortet >.<). Aber wenn wir schon dabei sind: ich habe letztens auch Harry Potter 8 gelesen (und ich fand es gut, aber vor allem Ron war sehr out of character) :)
      Ich fand gerade zu Beginn bzw. in der ersten Hälfte war es etwas langgezogen, da hätte man kürzen können, dann wäre es super gewesen :) Aber die zweite Hälfte war dann richtig gut!

      Liebe Grüße
      Laura

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    2. Stimmt ja, hab das mit dem nicht antworten schon verdrängt. :-D
      Was Ron angeht stimme ich dir zu. Er war einfach nicht mehr der Ron den man sieben Bände lang geliebt hat. Wie viele Sterne wird es von dir bekommen?

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    3. :D Schande über mein Haupt! Du vergisst mich sogar schon durch mein hinterhergetrödele mit dem Antworten ;D
      Ich hab die Rezi sogar schon getippt und fertig und muss nur noch Zeit finden, sie online zu stellen, aber ich glaube, ich habe 4 Sterne gegeben (mein Gedächtnis ist nicht mehr so aktuell momentan :D) :)

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  3. Hallo Laura :)

    Mir ging es bei dem Buch eigentlich recht ähnlich, ich finde auch, dass gerade das mit der Sklaverei und Rebellion in diesem Genre nicht wirklich neu ist, konnte mich aber ebenfalls recht gut mit der Geschichte unterhalten. Mir hat es eigentlich extrem gut gefallen, dass die Story mit den Göttern schließlich so gut in die Handlung eingewebt wurde, damit hätte ich ehrlich nicht gerechnet!

    Aber das Finale fand ich hingegen etwas aufgesetzt...dass ausgerechnet ein jeder gegen den besten Feind aufgestellt wurde und dann die Sache mit der umstürzenden Säule...na ich weiß nicht so recht, das hätte sich ein wenig eleganter lösen lassen :D

    Liebe Grüße!

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