7. Oktober 2014

[Rezension] - Sirenenfluch (Lisa Papademetriou)






Verlag: Loewe Verlag
Übersetzt von: Hanna Ermakov
Reihe: Dilogie (?)
Einband: Klappenbroschur
Seitenanzahl: 304
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 9.95 € [D]
ISBN: 978-3-7855-7048-7
Bildquelle: © Loewe Verlag






Klappentext

„Ein neuer Sommer beginnt in Shelter Bay. Das Küstenstädtchen füllt sich mit Touristen und Leben, doch Will kann den Trubel nicht genießen. Noch immer belastet ihn der schreckliche Tod seines Bruders Tim, der vor einem Jahr im Meer ertrunken ist.
Eines Tages jedoch taucht ein wunderschönes Mädchen namens Asia Marin in der Stadt auf, das Will auf der Stelle verzaubert. Wills beste Freundin Zoe traut der Fremden nicht. Doch Will ist fasziniert von Asia und möchte mehr über sie erfahren.
Dabei stößt er auf den uralten Mythos von den Sirenen, die Seemänner in den Tod locken. Als wieder jemand ertrinkt, wächst ein schrecklicher Verdacht in Will. Und dennoch fühlt er sich von Asia magisch angezogen …“ (Quelle: www.loewe-verlag.de)

Gestaltung
Das Cover wirkt sehr mystisch und mythisch, allerdings ist mir der Zusammenhang einer Lilie und einer Seerose nicht ganz bewusst. Die Seerose passt ja noch zu Sirenen, aber die Lilie? Vor allem ist gerade die Lilie ja größer dargestellt, als die Seerose. Aber die Farbwahl gefällt mir dafür sehr. Die dunklen Grün- sowie Blautöne des Hintergrundes  heben den rosa Titel sowie die rosa Blumen sehr schön hervor. Das Gesicht im Hintergrund guckt dafür aber ziemlich grimmig drein.

Meine Meinung
Die Geschichte wird abwechselnd aus Wills und Zoes Sicht erzählt, wobei sich diese beiden Perspektiven schon voneinander abheben und man als Leser auch erkennen kann, wer gerade erzählt, ohne dass Namen fallen. Auch der Schreibstil der Autorin ist flüssig und schnell zu lesen, sodass man „Sirenenfluch“ schnell lesen kann und es zu einer kurzweiligen Lektüre für Zwischendurch wird.

Allerdings bleiben die Figuren ansonsten eher flach und langweilig, da der Leser sie wirklich kaum richtig kennen lernt. Natürlich erfährt man etwas über die Vergangenheit und Hintergründe der Protagonisten Will und Zoe, aber das war es dann auch schon. Besondere Charaktereigenschaften oder die Auslösung von Berührung oder anderen Emotionen bleiben einfach aus. Die einzige Figur, die etwas Besonderes an sich hatte, weil sie sehr mysteriös war, war Asia.

Die Handlung war über größere Strecken wirklich langweilig und hat sich unnötig in die Länge gezogen. Es ist erst im letzten Drittel etwas Spannendes passiert, zuvor war alles nur ein großes „miteinander reden, flirten, ausgehen und nichts tun“. Die Handlung kam einfach nicht voran, weil nichts Ereignisreiches passiert ist. Die ersten Zwei Drittel des Buches beschäftigen sich nur mit dem Alltag der Protagonisten, gewürzt mit ein paar Rätseln um Asia, aber ansonsten fehlte der Handlung einfach der Geschmack. Action kam erst auf den letzten Seiten ein wenig rein. Das Ende ist meiner Meinung nach nicht ganz offen, aber auch nicht richtig abgeschlossen, sondern lässt die Neugierde auf den zweiten Teil wachsen. Aber das hätte eigentlich das gesamte Buch schaffen müssen und nicht nur das Ende.

Interessant gemacht war allerdings, dass es zu jedem Kapitelanfang einen mal längeren, mal kürzeren Zeitungsartikel(ausschnitt) aus der regionalen Zeitung des Ortes, in dem die Protagonisten leben, gab. Dieser Zeitungsartikel deutete jeweils immer schon ein wenig voraus oder an, was noch passieren wird oder schon passiert ist. So konnte man wenigstens ein wenig mitraten, was wohl als nächstes auf die Protagonisten und den Leser zukommt. Diese Artikel haben sich zudem ein wenig mit mysteriösen Todesfällen beschäftigt, die der Leser aufgrund des Titels „Sirenenfluch“ sofort mit Sirenen in Verbindung setzt, sodass neben dem Alltagsleben der Protagonisten im ersten Teil des Buches, auch ein wenig Mystery-Spannung aufkam.

Fazit
Interessante Kapitelanfänge und ein angenehmer Schreibstil sorgen dafür, dass man „Sirenenfluch“ wirklich schnell lesen kann, sodass es zu einer guten Lektüre für zwischendurch wird. Die Figuren sind dabei allerdings eher flach und langweilig, genauso wie die Handlung, die erst im letzten Drittel richtig Fahrt aufnimmt. Zuvor ging es größtenteils wirklich nur um das Alltagsleben der Protagonisten und nicht um Fantasy oder Mystery Elemente. Das Ende lässt allerdings darauf hoffen, dass im Folgeband der Fokus ein wenig mehr auf solche Aspekte gelegt wird.
Ganz knappe 3 von 5 Sternen!


Reihen-Infos
1. Sirenenfluch
2. Furienlied

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