28. April 2016

[Blogtour] - Die längste Nacht: Interview mit Isabel Abedi

Hallo!

Heute ist der vorletzte Tag der Blogtour zu...



Ich habe ein kleines Interview mit der Autorin Isabel Abedi geführt!
Viel Spaß!


Ich habe Isabel Abedi ein paar Fragen zu ihrem Buch "Die längste Nacht" gestellt!

1) Zunächst eine kleine Einstiegsfrage: wie gefällt dir die Gestaltung von „Die längste Nacht“? Hast du vielleicht selber auch Ideen dafür „geliefert“?

Das Cover für Die längste Nacht gefällt mir sehr. Entstanden ist es in enger Zusammenarbeit mit dem Arena Verlag und meiner Agentin. Aus verschiedenen Anläufen und Entwicklungsschritten hat sich schließlich der gemeinsame Favorit herauskristallisiert, der auf so vielen Ebenen zum Roman passt. Ganz besonders freut mich, dass das Cover auch bei den Lesern so gut ankommt.

2) Wie bist du auf die Idee für das Buch gekommen? Was hat dich inspiriert? Gab es einen bestimmten Moment, in dem sich die Idee in dir entfaltet hat?

Die längste Nacht hat sich aus verschiedenen Ideenkeimen zusammengefügt. Die Vorstellung, dass die Protagonistin im Arbeitszimmer ihres Vaters ein unveröffentlichtes Manuskript und darin ein Stück eigener Geschichte entdeckt, schlummerte schon lange in mir und meiner Schublade. Auch der Wunsch, eine Geschichte an diesem speziellen Schauplatz zu schreiben, war da, aber die Handlung lag noch im tiefen Nebel. Den funkensprühenden Augenblick hatte ich nach einer durchwachten Nacht bei einem Park-Spaziergang in Hamburg. Während ich in die Sonne blinzelte, sah ich das Kloster vor mir – und das, was einst dort geschah, in jener längsten Nacht ...

3) „Die längste Nacht“ spielt in einem kleinen Dorf in Italien. Du warst selbst zur Recherche in Italien. Hast du auch die Anziehungskraft gespürt, die Protagonistin Vita dort wahrnimmt? Wie machte sich diese bemerkbar?

Im Prinzip habe ich dasselbe empfunden wie Vita im Roman, nur aus einem anderen Lebensgefühl und einem anderen Alter heraus. Ich habe viele Sommer dort verbracht – und immer wieder neu war es eine Art von „Nach Hause kommen“.

4) Wie bist du auf die Idee gekommen, genau den Ort als Handlungsort für deinen Roman auszuwählen? Was war der ausschlaggebende Faktor?

Weil ich weiß, wie es dort aussieht, wie es riecht, wie sich die Hitze auf der Haut anfühlt, ich kenne das Gefühl, in den kalten Fluss zu springen, ich kenne die Geheimnisse und Besonderheiten der Landschaft, von den frühen Morgenstunden bis in die tiefste Nacht. Und ich liebe diesen Ort. Das war beim Schreiben die größte Hilfe.

5) Thematisiert wird ein altes Familiengeheimnis und ein Lügengeflecht, welche Vita zu hinterfragen und so auch langsam zu entwirren beginnt. Wie stehst du zum Thema Geheimnisse? Wann ist es in Ordnung, einem anderen Menschen etwas zu verschweigen und wann sollte man die Wahrheit sagen?

„Das ist ein weites Feld“, würde der Vater aus Fontanes Effie Briest sagen. Ich kann Geheimnisse bewahren, die meine Freunde oder nahe Menschen mir anvertrauen, und wünsche mir dieselbe Sicherheit. Aber Schweigen ist etwas anderes als Lügen. Wenn ich zwischen Lüge und Wahrheit entscheiden müsste, würde ich die Wahrheit wählen – vor allem in einer Familiengeschichte wie der von Vita. Ich hätte nicht gelogen und ich hätte mit diesem Geheimnis nicht leben können.

6) Im Roman finden sich auch Lyrics oder Songtitel wieder. Gibt es Songs, die dich beim Schreiben von „Die längste Nacht“ zu bestimmten Szenen inspiriert haben? Welche waren dies?

Das lässt sich am schönsten auf Tag 5 der Blogtour nachlesen.

7) Wenn dein Roman verfilmt würde, welches Lied würdest du dir als Titelsong wünschen und warum?

Stairway to Heaven, von Led Zeppelin. Es drückt die Sehnsucht aus, die in dieser Geschichte steckt, es ist Vitas Lieblingslied – und symbolisch mit ihrer gestorbenen Schwester Livia verbunden.

8) Im Verlauf der Geschichte werden verschiedene Dichter und Künstler erwähnt. Haben manche davon eine persönliche Bedeutung für dich? Wieso hast du gerade diese ausgewählt?

Ich habe alle Bücher der Dichter und Schriftsteller gelesen, die im Roman erwähnt werden, und jedes von ihnen hat auch eine persönliche Bedeutung für mich. Aber das ist nicht der Grund, warum sie ihren Platz im Roman finden, denn ich selbst spiele dort ja keine Rolle. Es geht um ihre Bedeutung für die Figuren – und die möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Ich bin aber sicher, wer sich in den Roman vertieft, wird erkennen, warum gerade diese Dichter und Schriftsteller ausgewählt worden sind.

9) Vita lernt im Roman Luca kennen, einen jungen Mann, dessen Hobby sich Slacklining (für alle, die nicht wissen was das ist: man läuft in unterschiedlichen Höhen über ein straff gespanntes Seil) nennt. Wie bist du auf dieses außergewöhnliche Hobby für Luca gekommen?

Vita hat Angst vor allem, was fällt. Dass ihr der Seiltänzer Luca in Form eines Buches sprichwörtlich aus schwindelnder Höhe vor die Füße fällt, war ein dramaturgischer Reiz für die Geschichte, und der Tanz auf der Grenze passte so gut zur Figur von Luca.

10) Und hast du es selber einmal ausprobiert? Oder möchtest es einmal ausprobieren?

Das war einer dieser „Zufälle“, die mir während der langen Schreibzeit passiert sind. Ich wollte es schon immer einmal ausprobieren, hatte aber nie die Gelegenheit dazu. Und dann, in Italien, an dem Ort, an dem ich den letzten Teil des Romans schrieb, spannte ein Bekannter von mir plötzlich seine Slackline im Garten auf ...

Wart ihr schoneinmal in Italien?
Eure Laura

8 Kommentare:

  1. ich war noch nie in Italien geschweige denn in ein anderem Land außer die Schweiz. Mein Lieblingland ist ja Schottland. :-)
    LG Jenny
    jspatchouly@gmail.com

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  2. Hallo und vielen Dank für dieses interessante Interview! Ich war schon viele Male in Italien! Italien ist mein absolutes Lieblings-Urlaubsland! Besonders empfehlen kann ich Sardinien und natürlich Rom!

    Viele liebe Grüße
    Katja

    kavo0003[at]web.de

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  3. Hallo,
    ja, ich war dreimal am Lago Maggiore bei einem Freund und letztes Jahr über Karneval in Rom, das war echt schön und viel zu kurz für diese Stadt.
    Danke für den super interessanten Blogbeitrag!

    lg, Jutta (jutta.liest[ät]gmail.com)

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  4. Huhu liebe Laura,

    vielen lieben Dank für das tolle Interview. Ich fand die Beschreibung des Ortes im Buch so klasse. Man merkt förmlich, dass die Autorin selbst dort gewesen ist. Und dank deines Interviews ist dies ja nun auch bestätigt ;-)

    Liebe Grüße und dicke Umarmung
    Sandra

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  5. Nein, leider war ich noch nie in Italien :( Hoffe aber bald mal hinzufahren :) Vielleicht nach Rom oder Venedig :)
    Lg, Rabea

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  6. Hi Lieblings-Laura <3,

    ein sehr schönes und informatives Interview. Es hat Spaß gemacht, dieses zu lesen, denn gerade deine Fragen finde ich toll :*

    In Italien war ich leider noch nicht, möchte aber schon irgendwann mal dorthin.

    Liebste Grüße und drück dich,
    Uwe

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  7. Hallo,

    ja ich hab schon 2 mal Urlaub in Italien gemacht.

    LG
    SaBine

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  8. Hey :)
    Nein ich war leider noch nicht in Italien, ich möchte aber gerne mal irendwann hin.
    Liebe grüße Shuting :)

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