29. April 2016

[GTKTLO] - Lena Klassens "Wild" und das Glück im Interview

Hey hey hey!

Auch heute heißt es wieder...


Wir werfen wieder einen Blick auf ein Buch!
Viel Spaß!

 Heute schauen wir uns einen Titel an, der schon etwas länger erhältlich ist und den ihr dennoch auf dem Schirm haben solltet, weil er eine wirklich spannende Thematik umfasst! Ich rede von folgendem Drachenmond Titel...

Drachenmond Verlag
Klappentext

"Gezähmte Gefühle.
Eine Welt ohne Krankheit und Kummer.
Kein Leid und keine Leidenschaft.



Einmal wöchentlich bekommt jeder in „Neustadt“ seine Glücksinjektion. Trotzdem ist die siebzehnjährige Pi nicht so glücklich wie alle anderen. Stimmt etwas nicht mit ihr? Oder warum darf sie nicht mit Lucky zusammen sein, ihrem besten Freund? Anders zu sein ist gefährlich, denn hinter dem Zaun, der „Neustadt“ umgibt, liegt die Wildnis. Dort herrschen noch Krankheit und Gewalt – und dorthin werden alle verbannt, die aus der Reihe tanzen.
Dann geschieht etwas Unfassbares: Die Glücksdroge versagt. Und plötzlich steht Pi vor der Entscheidung ihres Lebens: Liebe oder Freiheit?" (Quelle: Drachenmond Verlag)

Mit der Thematik Glück habe ich mich auf meinem Blog im Rahmen von Blogtouren ja schon das ein oder andere Mal auf unterschiedliche Weise auseinander gesetzt, aber nun hatte ich tatsächlich einmal das Glück (haha, passend, nicht wahr? ;) ), dass ich ein Interview führen dufte. Mit wem? Na mit dem Glück höchstpersönlich!

Das Glück im Buch

Dazu müsst ihr zunächst aber ein wenig über Lena Klassens "Wild" wissen. Dieser Roman spielt in einem Ort, der Neustadt heißt. Dort bekommen alle Bewohner sogenannte Glücksinjektionen. Durch diese werden die Menschen glücklich! Durch ein synthetisches Mittel werden ihnen also Gefühle des Glückes injiziert. Um Glück zu empfinden muss es also kein Ereignis mehr geben, das als Auslöser für Glücksgefühle fungiert.

Doch Protagonistin Pi ist einfach nicht so glücklich wie ihre Mitmenschen. Sie verspürt nämlich noch andere Gefühle. Tiefe Gefühle. Für ihren besten Freund Lucky. Pi möchte mit ihm zusammen sein. Das macht sie anders, denn sie ist skeptisch und hinterfragt die Gegebenheiten in Neustadt. Alle, die nicht mehr in die Maßstäbe von Neustadt passen, werden verbannt. Sie müssen in die Wildnis vor die Tore der Stadt. Dorthin wo es noch Krankheiten und Gewalt gibt. Doch...ist man dort vielleicht glücklicher? So ganz ohne Injektion? Immerhin kann man dort frei sein...

Interview mit dem Glück höchstpersönlich!

Herzlich willkommen, liebes Glück! Wie schön, dass du endlich einmal Zeit hattest, dich einem kleinen Interview zu stellen! Ich habe schon mehrmals über dich berichtet und freue mich, dass ich dir nun direkt ein paar Fragen stellen darf!

Sehr gerne, es freut mich, dass ich hier sein darf!

Super, das freut mich! Dann komme ich gleich zu meiner ersten Frage. Ich habe oben beschrieben, worum es in Lena Klassens Roman geht. Was sagst du zu Glücksinjektionen?

Was ich dazu sage?! Das ist eine Unverschämtheit, dass eine Stadt sich anmaßt, den Menschen Glück injizieren zu können! Nicht nur, dass sie mir damit meinen Job wegnehmen (ich brauche das Geld, wirklich! Meine Kinder Glückseeligkeit und Freude wollen ernährt werden!). Durch diese Injektionen glauben die Menschen nur, dass sie glücklich sind, aber eigentlich sind sie es gar nicht. Es sind keine realen Gefühle, sie werden ihnen nur vorgegaukelt.

Ich sehe schon, dieses Thema bringt dich in Rage.

Ja natürlich! Die armen Menschen, die die Injektion bekommen haben, sind doch gar nicht frei.Sie Leben nur neben sich her und sind ein Schatten ihrer selbst, wenn sie denken glücklich zu sein. Aber was ist der Auslöser? Eine Injektion!

Damit möchtest du also andeuten, dass es wahre Glücksgefühle ohne einen bestimmten Auslöser nicht gibt?

So in der Art. Natürlich gibt es künstliche Auslöser, wie Alkohol oder Drogen. Diese beiden Dinge ähneln meiner Meinung nach der Glücksinjektion sehr, denn sie lösen bei denen, die sie genommen haben, Glück aus. Aber wie lange hält das an? Und ist das echt? In dem Moment, in dem die Drogen oder der Alkohol wirken, mag es zwar zunächst so aussehen, doch es ist nicht dauerhaft. Es fehlt die Erinnerung auf die man zurückblicken kann. Der Moment, durch den man glücklich ist oder Glück empfindet. Die Situation, die in einem solch ein überschäumendes Kribbeln ausgelöst hat, dass man nur bei der bloßen Erinnerung dran breit Grinsen muss und Endorphine freigeschüttet werden!

Du meinst also, dass es die Erinnerungen sind, die wahres Glücklichsein ausmachen?

Schau dir doch Pi an. Sie hat starke Gefühle für ihren Freund Lucky. Diese Liebe ist es, die sie ganz anders empfinden lässt, als die Bewohner, die unter dem Einfluss der Glücksinjektion stehen. Sie wirkt, als wäre sie aus einer Trance erwacht, denn sie empfindet wahre Gefühle - nicht nur Glück. Ihre Gefühle erwachen zum Leben und sie hinterfragt die Welt in der sie lebt. Wenn sie so bleibt und sich gemeinsame Momente mit ihrem Freund erschafft, sind diese Momente es, die sie in schweren Zeiten nähren. Die Glücksgefühle in ihr aufkommen lassen, auch wenn sie sich aktuell in keiner glücklichen Situation befindet!

Und wenn es keine Glücksdroge gibt, wie sieht dein Job dann normalerweise aus?

Normalerweise ist mein Job eine sehr angenehme und schöne Angelegenheit! Wenn jemand einen wundervollen Moment erlebt - und der kann wirklich bei jedem ganz anders sein - dann verspürt er Glück. Mein Job ist es, diese besonderen  Momente für die Menschen ausfindig zu machen und sie im genau richtigen Moment Glück empfinden zu lassen. Wie genau ich diese Gefühle hervorrufe, das ist ein Berufsgeheimnis!

Aber die Momente aufzufinden, dazu kann ich dir ein wenig verraten. Momente, die wahres Glück auslösen, sind nur dann zu finden, wenn man mit offenen Augen durch das Leben geht. Von ziemlich offensichtlichen Augenblicken wie Hochzeiten, Geburten, einem Sieg bei einer Sportart oder einem Gewinnspiel über nicht ganz so offensichtliche Momente wie eine kleine Aufmerksamkeit geschenkt bekommen oder das Lächeln des eigenen Kindes zu sehen, ist alles als glücksauslösender Moment denkbar!

Man muss also wachsam sein und auch die kleinen Dinge im Leben genießen, um glücklich zu sein?

Genau! Nur durch Drogen oder Alkohol kann man kein echtes Glück finden!


Schon im Juli 2016 geht es mit Pi weiter...

Drachenmond Verlag

Klappentext

"Zwei Romane in einem Band – “Wach” und “Frei”.
Gezähmte Gefühle, eine Welt ohne Krankheit und Kummer, kein Leid und keine Leidenschaft – das ist Neustadt, in der die Bevölkerung mit der Glücksdroge unter Kontrolle gehalten wird.
Dagegen ist das Leben im Wald voller Risiken und Herausforderungen. Doch auch hier gibt es keine wahre Freiheit, und zwischen heimlichem Verrat und offener Rebellion muss die junge Peas, genannt Pi, herausfinden, was ihr wirklich etwas bedeutet. Dann begegnet sie eines Tages mitten in der Wildnis dem Feind, und alles ändert sich …" (Quelle: Drachenmond Verlag)

PS: Vergesst nicht, dass ihr noch bis morgen 23.59 Uhr Zeit habt entweder für beide Bände von "Die dreizehnte Fee" und/oder "Feenglut" >> HIER << in den Lostopf oder für "Für immer Hollyhill" im Rahmen des Welttag des Buches >> HIER << in den Lostopf hüpfen könnt.

Was ist eure Meinung zu einer "Glücksdroge"?
Eure Laura

1 Kommentar:

  1. Hi Lieblings-Laura <3,

    die Idee mit einer Glücksinjektion nur damit eine Gesellschaft funktioniert oder "ruhig gestellt" wird, finde ich gruselig und gleichzeitig faszinierend.

    Dass, was das Glück in deinem Interview gesagt hat mit "... die die Injektion bekommen haben, sind doch gar nicht frei. Sie Leben nur neben sich her und sind ein Schatten ihrer selbst, wenn sie denken glücklich zu sein." kann ich nur unterschreiben. :D

    Das Buch wandert auf die WuLi und danke für das interessante Vorstellen des Buches :*

    Drück dich und ganz liebe Grüße,
    Uwe

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