16. September 2016

[Rezension] - Das Spiel von Liebe und Tod (Martha Brockenbrough)






Verlag: Loewe Verlag
Übersetzt von: Jessika Komina, Sandra Knuffinke
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 400
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 18.95 € [D]
ISBN: 978-3-7855-8262-6
Bildquelle: © Loewe Verlag






Klappentext
"Romeo und Julia, Kleopatra und Mark Anton, Napoleon und Josephine, sie alle waren schon Figuren in dem jahrtausendealten Spiel von Liebe und Tod. Die Regeln sind einfach. Verlieben sich die Paare vor dem ausgewürfelten Termin, hat die Liebe gewonnen, trennen sie sich, triumphiert der Tod und einer der Liebenden muss sterben.

Immer wieder steht Henry vor der Tür des Jazzclubs, in dem Flora allabendlich singt. Er ist hingerissen von der schönen jungen Frau, ihrer Stimme und ihrer Musik. Flora dagegen versucht lange, sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Ihre Haut ist schwarz und eine Beziehung mit einem weißen jungen Mann ist im Seattle des Jahres 1937 völlig ausgeschlossen.

Was Flora und Henry nicht wissen: Sie sind nur Figuren in einem uralten Spiel, in dem die Liebe selbst und ihr alter Widersacher Tod menschliche Gestalt angenommen haben. Und beide nutzen all ihre manipulativen Fähigkeiten, um zu gewinnen.“ (Quelle: www.loewe-verlag.de)

Gestaltung
Das Cover ist sehr klassisch gehalten und zieht besonders durch den Hintergrund, der eine Backsteinmauer mit einer grünen Tafel darstellt, die Aufmerksamkeit auf sich. Der Titel ist dann mit unterschiedlichen Schriften auf die Tafel geschrieben, wobei es so aussieht als sei er aus Kreide geschrieben. Ich mag die Idee und auch dass dieses Cover eine Abwechslung zu all den anderen Covern darstellt, jedoch zieht das Buch nicht unbedingt meine Blicke auf sich, sodass ich in der Buchhandlung wohl eher daran vorbeigegangen wäre.

Meine Meinung
„Das Spiel von Liebe und Tod“ klang für mich nach einer ganz besonderen, atmosphärischen Geschichte, die auf eine ganz besondere Art und Weise erzählt wird. Daher war ich gespannt, was mich bei diesem Buch erwarten würde. Die Geschichte war wirklich einzigartig! In diesem Buch werden Liebe und Tod sozusagen personalisiert. Sie spielen schon seit Jahrzehnten ein Spiel miteinander, indem sich sowohl Liebe als auch Tod einen Spieler aussuchen. Verlieben sich ihre beiden Spieler ineinander, so gewinnt die Liebe das Spiel. Der Tod gewinnt, wenn sich nur eine Seite verliebt, beide Spieler sich trennen oder ähnliche Szenarien eintreten.

Im Jahr 1937 wählt die Liebe den hellhäutigen Henry aus Seattle aus, während der Tod die dunkelhäutige Flora aussucht. Dies scheint gerade in Angesicht der Zeit, zu der das Buch spielt, von vorneherein ein eindeutiger Sieg für den Tod zu sein, da eine Liebe zwischen einem Weißen und einer Dunkelhäutigen zu einigen Problemen führte…doch ist die Liebe nicht vielleicht doch stärker als der Tod?

Fasziniert hat mich an diesem Buch besonders der Schreibstil und die Art des Erzählens. Die Autorin erzählt sehr bildgewaltig und wortgewandt die Geschichte von Henry, Flora, der Liebe und dem Tod. Das Flair der 30er Jahre hat die Autorin sehr atmosphärisch eingefangen und mir so das Gefühl vermittelt, als sei ich selbst Teil der Geschichte bzw. als wäre ich hautnah dabei gewesen, als ethnische Vermischungen als untragbar angesehen wurden.

Interessant war auch die Erzählweise, da „Das Spiel von Liebe und Tod“ aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird und auch mehrere Erzählstränge nebeneinander verlaufen. Hier muss man sich zunächst einen Überblick verschaffen. Dies ist gerade zu Beginn ein wenig herausfordernd, da ich fand, dass die Handlung anfangs schleppend und teilweise auch langweilig war. Dass die Geschichte an sich sehr ruhig sein würde, habe ich zwar erwartet, jedoch musste ich mich dann doch durch die erste Hälfte des Buches etwas durchkämpfen, weil die Handlung wirklich sehr ruhig war. Ab der Hälfte des Buches wurde es dann spannender und das Ende war doch überraschend und mitreißend, womit ich schon gar nicht mehr gerechnet hatte.

Die Figuren waren sehr gut ausgearbeitet, da vor allem Henry und Flora eine tiefe Verbindung zueinander hatten, die so beispielsweise auch durch ihre Liebe zur Musik (Flora ist Sängerin und Henry spielt Bass) deutlich wurde. Diese Verbindung war für mich als Leserin die ganze Zeit spürbar. Auch die Liebe und der Tod waren sehr überzeugende Figuren, die durch ihren Konflikt für Spannung gesorgt haben und die es sich auch nicht haben nehmen lassen, in ihr Spiel einzugreifen, indem sie menschliche Gestalt annahmen. Doch wer am Ende siegt, die Liebe oder der Tod und ob sich Henry und Flora ineinander verlieben oder nicht…das muss jeder wohl selber herausfinden!

Fazit
„Das Spiel von Liebe und Tod“ ist eine spannende Geschichte mit einer so noch nicht dagewesenen Handlung, die vor allem durch die Personifizierungen von Liebe und Tod und deren Spiel überzeugen kann. Die Figuren sind sehr detailliert ausgearbeitet und vor allem das Flair der 30er Jahre war konstant greifbar. Bis die Geschichte in Fahrt kommt dauert es leider jedoch etwas, sodass ich mich durch den Anfang etwas durchkämpfen musste.
4 von 5 Sternen!


Reihen-Infos
Einzelband

9 Kommentare:

  1. Hallo Lauralein <3,

    mir hat das Buch, wie du ja bereits weißt, sehr gut gefallen und ich war von diesem Flair der 30er Jahre, dem Schreibstil sowie den Protagonisten sehr gefangen genommen. Eine absolut gelungene Geschichte, die man gelesen haben sollte.

    Liebe Grüße, drück dich,
    Uwe

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    1. Hey Uwe!

      Da stimme ich dir zu :) Wenn dir das Flair und die Atmosphäre so gut gefallen haben, dann solltest du vielleicht auch mal "Das zufällige Leben der Azalea Lewis" lesen, das hat zwar nichts mit den 30ern zu tun, aber auch da ist die Atmosphäre sehr spürbar beim Lesen :)

      Drück dich
      Laura

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    2. Ich danke dir und du wirst lachen, das steht schon länger auf meiner WuLi :)

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    3. :D Haha, das ist ja wirklich ein Zufall! Dann sollte das Buch wohl wirklich schnell bei dir einziehen ;)

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    4. Seit unserer Blogtour will Uwe Azalea schon lesen ;)

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  2. Hey mein Lauralein :-*

    atmosphärisch ist wirklich das perfekte Wort für "Das Spiel von Liebe und Tod". Ich fand alle 4 Protagonisten sehr toll ausgearbeitet und extrem interessant. Auch die Zeit in der die Geschichte spielt passt so sehr!

    Wir sind uns auch in der Bewertung komplett einig, da mir die Geschichte zum Teil auch zu ruhig war.

    Drück dich,
    Ally

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    1. Hi Mausi!

      Ja, hach, wenn ich an das Buch zurückdenke, wird mir ganz warm ums Herz. Es erinnert mich von der Atmosphäre her wirklich an unsere "Azalea". Das mochte ich ja auch wegen dem Feeling so gerne :)

      <3

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  3. Huhu :)

    schöne Rezi! Ich bin mir echt unsicher, ob das Buch was für mich ist aber ich werde es mal auf meine WuLi schreiben :))

    <3

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    1. Hey Mella!

      Danke :) Wenn du Bücher magst, die von der Atmosphäre und dem Feeling leben, dann wird dir dieses auf jeden Fall gefallen!

      Liebe Grüße <3

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