22. September 2016

[Rezension] - Goddess of Poison - Tödliche Berührung (Melinda Salisbury)






Verlag: Bloomoon Verlag
Übersetzt von: A. M. Grünewald
Reihe: Trilogie
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 352
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 17.99 € [D]
ISBN: 978-3-8458-1513-8
Bildquelle: © Bloomoon Verlag






Klappentext
"Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen zu heiraten. Doch ihr göttliches Schicksal bringt auch eine schreckliche Verpflichtung mit sich: Jeden Monat muss sie tödliches Gift trinken, gegen das nur sie, als göttliche Inkarnation, immun ist. Doch jeder, der Twylla berührt, wird von dem Gift infiziert und stirbt.

Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel.“ (Quelle: www.bloomoon-verlag.de)

Gestaltung
Das Cover finde ich richtig genial! Mir gefällt das Reagenzglas, in dem das Mädchen sitzt und in dem eine Flüssigkeit zu schwimmen scheint, weil es toll zur Geschichte passt. Es spiegelt für mich das Gift wieder, das im Buch eine große Rolle spielt und genauso zeigt es auch schön die eingeschränkte Situation der Protagonistin. Auch die Farbwahl finde ich richtig toll, da sie die Atmosphäre des Buches einfängt. Sehr schön ist auch dass der Titel in silber-metallic glänzt.

Meine Meinung
Vor allem das tolle Cover hat mich an diesem Buch nahezu magisch angezogen, aber auch der vielversprechende Klappentext konnte mich neugierig machen. Die Geschichte klang nach einer Mischung aus Fantasy und Romantic und genau das ist sie auch. In „Goddess of Poison“ geht es um die junge Twylla, die vom Volk als göttliche Inkarnation verehrt wird. Sie wohnt bei der königlichen Familie im Schloss und ist dem Kronprinzen versprochen. Ihre Aufgabe ist es durch ihre besondere Verbindung zu einem tödlichen Gift, Verbrecher und alle, die dem Königreich schaden, zu bestrafen, indem sie sie tötet. Sie ist als Einzige immun gegen das Gift, durch das jede ihrer Berührungen tödlich wird. So lebt sie sehr isoliert am königlichen Hofe. Twyllas Leben ändert sich jedoch als Lief, ihr neuer Wächter, in ihr Leben tritt…

„Goddess of Poison“ ist eine schöne Fantasygeschichte, die mit einer Prise Liebe versehen ist. Einerseits ist die Handlung spannend, andererseits beinhaltet sie aber auch typische Handlungselemente, die mir schon in mehreren Jugendbüchern begegnet sind. Gefallen hat mir, dass am königlichen Hofe nichts war, wie es zu sein schien. Die Verstrickungen rund um Twylla sind sehr rätselhaft, sodass ich stets überlegt habe, was es mit ihren Fähigkeiten als göttliche Verkörperung auf sich haben könnte. Stets habe ich mich gefragt, ob Twylla wirklich gottähnlich ist oder ob das nur ein Trick der Königin ist, denn diese ist wirklich abgrundtief böse. Hier wären wir auch schon bei dem ersten typischen Handlungselement. Die böse Königin. Diese findet sich ja häufig in Fantasybüchern, die in einem Königreich spielen.

Aber als typisches Element ist mir Twyllas Wächter Lief noch viel mehr ins Auge gestochen. Er wird Twylla als Beschützer zur Seite gestellt und schnell entwickelt sich zwischen ihm und ihr eine Liebesbeziehung. Das war mir zwar schon durch das Lesen des Klappentextes klar, aber es war doch einfach recht vorhersehbar, typisch und die Gefühle haben sich zwischen den beiden viel zu schnell entwickelt. Auch die Entwicklung, die dann im Handlungsverlauf vor sich geht und die den Leser hinsichtlich Liefs Charakter wohl überraschen sollte, war doch recht klischeehaft, da sie in ziemlich vielen Liebesgeschichten vorkommt und somit schon verbraucht ist. Diesbezüglich kann ich nichts Genaueres sagen, ohne zu spoilern, aber es hat zwischen den beiden ein sehr klischeehaftes Ende genommen und war mir dann auch etwas zu kitschig.

Die Figuren fand ich alle recht unterschiedlich, aber ich muss sagen, dass ich mit Twylla so meine Probleme hatte, weil sie mir einfach zu naiv und kopflos war. Zu Beginn des Buches blieb sie im Vergleich zu den anderen Figuren zu blass, dann mit Fortschreiten der Handlung, zeigte sich immer mehr, dass sie einfach nicht wirklich nachgedacht hat. Je genauer ich sie kennen lernte, desto öfter habe ich mich dabei erwischt, wie ich mir ihretwegen die Hand vor die Stirn hauen wollte. Ich habe auch stets darauf gewartet, dass Twylla sich charakterlich entwickeln würde, aber leider blieb das selbst am Buchende aus. Mein Favorit war Prinz Merek, da er ein sehr geheimnisvoller Charakter ist und man eigentlich nie genau wusste, auf welcher Seite er steht, bis einem klar wird, dass seine Gefühle stets aufrichtig sind. Lief war mir im Gegensatz dazu zu perfekt und aalglatt. Er hat kaum Ecken und Kanten.

Dieses Buch war von der Handlung her sehr rund, hatte einen roten Fanden und wirkt am Ende recht abgeschlossen, aber dennoch sind einige Fragen offen geblieben, die mich brennend interessieren. Daher bin ich gespannt, wie die Geschichte sich im zweiten Band entwickeln wird. Vor allem das Ende von „Goddes of Poison“ hat noch einiges Potenzial gezeigt, von dem ich hoffe, dass es im zweiten Band ausgeschöpft wird. Vielleicht durchläuft Twylla auch dann endlich die von mir erwartete Charakterentwicklung.

Fazit
„Goddess of Poison“ war ein guter Trilogieauftakt, der eine interessante Fantasygeschichte mit einer kleinen Romanze vermischt. Für mich war die Liebesbeziehung zwischen Twylla und Lief leider etwas zu schnell und später etwas zu typisch, aber die Handlung an sich konnte mich überzeugen und packen. Es war Spannend, die verschiedenen Intrigen am Hof zu verfolgen und zu überlegen, was es mit Twyllas Fähigkeiten auf sich hat. Leider war mir Twylla selbst aber etwas zu naiv und kopflos, sodass sie mich manchmal wirklich aufgeregt hat.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Goddess of Poison
2. The Sleeping Prince (bereits auf Englisch erschienen)
3. The Scarecrow Queen (erscheint 2017 auf Englisch)

12 Kommentare:

  1. Guten Morgen, liebe Laura!

    Für dich war das Buch dann doch eher was, als für mich. Trotz Twylla;) Ich fand sie recht unterwürfig, ihr hätte eine rebellische Ader gut gestanden. Schön, dass dich das Buch trotzdem so begeistern konnte!

    LG, Claudia :)

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    1. Hi Claudia!

      Hach Twylla...hör mir auf :D So viel Naivität...ich habe mir manchmal gewünscht, sie durchzuschütteln! :D Ich hab ja stets gehofft, dass sie sich entwickelt und am Ende mehr Widerstand leistet (sich einer eventuellen Rebellion anschließt..)...aber ja...du weißt ja :D

      Liebe Grüße

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  2. Meins war das Buch nicht zu 100 %. Es hatte sehr interessante Aspekte aber ich mochte die Charaktere nicht wirklich leider.

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    1. Hey Carina!

      Ich mochte vor allem Twylla nicht und Lief war doch sehr perfekt. Die Königin war die typische böse Königin, die jeder kennt >.< Aber ich bin doch gespannt wie es weiter geht!

      LG

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  3. Ahoy Laura,

    ich hatte mit dem Buch viel Spaß, da es mich nicht nur gut unterhalten, sondern auch oft überrascht hat, gerade bezüglich Twyllas "Gabe"...

    Sicherlich kein Buch für jedermann, da es recht ungewöhnlich ist, aber mir hat´s gefallen :)


    Ich lasse dann mal frech meinen Link und liebste Grüße da, Mary <3
    http://marys-buecherwelten.blogspot.de/2016/09/goddess-of-poison-todliche-beruhrung.html

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    1. Hi Mary!

      Die Entwicklung bezüglich Lief fand ich allerdings nicht so überraschend muss ich sagen, das war schon eher typisches Klischee ;)

      Liebe Grüße
      Laura

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  4. Huhu Laura, <3

    waaaas mal wieder ein Buch was dich vollkommen überzeugt hat? Das hört sich super an und dabei hatte ich das Buch nicht so wirklich auf dem Schirm.

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hey Sandra <3

      Abgesehen von Twylla und der Entwicklung mit Lief, ja ;)

      Liebe Grüße
      Laura

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  5. Ich würde gerne deine Rezension in meiner verlinken! Ich hoffe, das ist ok für dich! Wenn nicht, bitte melden! :-) LG Verena

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    1. Hi Verena!

      Das ist in Ordnung :) Ich freu mich darüber ;)

      Liebe Grüße
      Laura

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  6. Hallo :)
    Twylla hat mich auch so genervt mit ihrer Kopflosen naiven Art! Aber die Welt hat mir total gefallen!
    Ich hab deine Rezension verlinkt, wenn das ok ist! :)

    Liebe Grüße

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    1. Hi Nenatie!

      Ja, bei Twylla konnte man meist einfach nur die Augen verdrehen..Das Ende fand ich dafür vielversprechend und ich bin gespannt auf die Fortsetzung :) Und die Verlinkung ist in Ordnung ;)

      Liebe Grüße
      Laura

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