8. Juli 2017

[Rezension] - White Zone - Letzte Chance (Katja Brandis)






Verlag: Beltz & Gelberg Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 464
Altersempfehlung: ab 13
Preis: 17.95 € [D]
ISBN: 978-3-407-82194-2
Bildquelle: © Beltz & Gelberg Verlag






Klappentext
"Sechs straffällige Jugendliche, darunter die 19-jährige Crash, erhalten eine letzte Chance: In einer alten Forschungsstation in der Antarktis sollen sie ihr Leben in den Griff bekommen. Doch das Abenteuer wird zum Höllentrip. Ein Unbekannter bedroht die Gruppe und die unmenschliche Umgebung fordert ihren Preis. Nicht nur Crashs Nerven liegen blank. Als die Jugendlichen schließlich ein japanisches Walfangboot bei seiner grausamen Arbeit beobachten, entsteht ein riskanter Plan, für den sie alles auf eine Karte setzen.“ (Quelle: www.beltz.de)

Gestaltung
Passend zum Titel „White Zone“ ist das Cover in Weiß gehalten. Helle Blautöne verleihen ihm dabei ein eisiges Aussehen, welches super zum Handlungsort des Buches passt, denn es spielt in der Antarktis. Die Figuren in der Buchmitte sehen dabei so aus, als würden sie durch einen Schneesturm stapfen, was ich schön gemacht finde. So spiegelt schon das ganze Covermotiv die Stimmung und den Inhalt des Buches wieder.

Meine Meinung
Von Katja Brandis habe ich bereits „Floaters“ gelesen und war von dem realistischen Thema sehr angetan. Mit ihrem neuen Roman „White Zone – Letzte Chance“ legt sie nun wieder ein Werk vor, das sich mit einem realen Problem auseinandersetzt: dem Walfang. Den Auslöser, weshalb die Jugendlichen in die Antarktis – den Handlungsort des Buches – geflogen werden, fand ich ziemlich heftig: aufgrund ihrer Straftaten sollen sie in einer Forschungsstation an diesem eisigen Ort resozialisiert werden.

Nervenkitzel kommt dann in die Geschichte, als an diesem abgeschiedenen Ort, wo eigentlich niemand außer den Jugendlichen und deren Betreuer sein kann, mysteriöse Dinge geschehen. Hier rätselte ich direkt mit, was es mit all den Ereignissen auf sich haben und wer dahinter stecken könnte. Gibt es einen schrulligen Einsiedler in der Antarktis? Spielt einer der Jugendlichen den anderen einen Streich? Gehört vielleicht alles zur Resozialisierung, um die Jugendlichen wachzurütteln? Meine Vermutungen waren wild, spekulativ und ich konnte kaum von ihnen und dem Buch lassen.

Als die Jugendlichen dann einen Walfang beobachten und beschließen, gemeinsam ein Zeichen dagegen zu setzen, war ich sehr beeindruckt von dem Mut der Figuren. Zudem gefällt es mir sehr, dass Katja Brandis mit diesem Thema ein sehr Wichtiges und Ernstes aufgreift, welches in Jugendbüchern ruhig öfter angesprochen werden könnte. So vollführt die Autorin mit ihrem Buch wieder einen weiteren, wichtigen Schritt in Richtung der Schaffung des Umweltbewusstseins der Leser. Somit hat das Buch also eine wirklich wichtige, tolle Thematik! Diese wird zudem mit einer sehr realistischen Zukunftsvision verbunden, die auch auf etwaige Probleme unserer Zeit hindeutet: „White Zone“ spielt im Jahr 2030, in welchem die Menschen mehr denn je mit dem Internet verbunden sind.

Diese Themen verbindet die Autorin gekonnt mit vielen Spannungselementen, wodurch es nie langweilig wird und die Seiten wie im Flug vergehen. Erzählt wird die Geschichte dabei größtenteils aus der Sicht von Crash. Nach und nach werden auch die anderen fünf Jugendlichen eingeführt und immer mehr Hintergründe über sie enthüllt. Wie die Gruppe dabei von einer anfänglichen Feindschaft immer mehr zu einer Gemeinschaft zusammenwächst, die sich am Ende auch für eine wichtige Sache einsetzt, fand ich eine sehr schöne Entwicklung. Zudem transportiert das Buch so auch eine wichtige Botschaft. Gleichzeitig muss ich auch sagen, dass für mich die Liebesgefühle, die sich zwischen den Figuren entwickeln, nicht unbedingt noch zusätzlich hätten sein müssen, denn das Buch hat auch so schon genügend Stoff, mit dem es sich auseinandersetzen kann.

Fazit
Wieder einmal hat Katja Brandis bewiesen, dass umweltbewusste und andere wichtige, brandaktuelle Themen alles andere als langweiliger Stoff sind. Die Autorin setzt sie vielmehr gekonnt in Szene, arbeitet sie jugendgerecht auf und verknüpft sie mit so viel Spannung, dass sich der Leser unbedingt mit ihnen auseinandersetzen muss. Einzig die sich entwickelnden Romanzen hätten für meinen Geschmack nicht auch noch unbedingt sein müssen. Die Verbindung aus Nervenkitzel, Rätseln, harter Umgebung und des Überlebenskampfes machen dieses Buch jedoch zu einem packenden Leseerlebnis, das man nicht so schnell vergisst!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

4 Kommentare:

  1. Hey,

    das Buch hört sich richtig toll an. Ich leg mir das mal auf die WuLi. :)
    Danke für deine Rezi!

    Ganz lieben Gruß
    Steffi
    www.angeltearz-liest.de

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    1. Hi Steffi!

      Gerne! Freut mich, dass du es auf deine WuLi gesetzt hast :)

      Liebe Grüße
      Laura

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  2. Hey Laurachen, <3

    schön das dir das Buch auch so gut gefallen hat. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, ob mich der Liebesgeschichtenpart auch gestört hat. :-D Ich glaube ich habe es aber auch ähnlich wie du gesehen, dass die LG nicht unbedingt hätte sein müssen.

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hi Sandralein!

      :D Das Erinnerungsproblem kenne ich nur zu gut. Bei den vielen Büchern, die man so liest, kann man sich ja auch nicht bis in jede Kleinigkeit merken, was einem gefiel und was nicht. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass du das mit der LG ähnlich gesehen hast, denn bei sowas bist du ja meist "empfindlicher" als ich :)

      Liebe Grüße
      Laura

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