29. September 2020

[Rezension-Laura] - Beta Hearts (Marie Graßhoff)






Verlag: Bastei Lübbe Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Trilogie
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 511
Altersempfehlung: ab 16
Preis: 15.00 € [D]
ISBN: 978-3-404-20968-2
Bildquelle: © Bastei Lübbe Verlag







Klappentext
"Im Jahr 2101 gibt eine neue Waffe abermals Hoffnung im Kampf gegen die künstliche Intelligenz KAMI. Es ist eine Person aufgetaucht, die in der Lage zu sein scheint, dem gottähnlichen Wesen die Stirn zu bieten. Doch die Zivilisation steht bereits an der Schwelle zum Untergang. Ist die Menschheit noch zu retten, und ist sie es überhaupt wert, gerettet zu werden? Die junge Kämpferin Andra zweifelt an ihrer Mission, KAMI zu vernichten …“  (Quelle: https://www.luebbe.de)

Gestaltung
Wieder fliegt der weißlich-blaue Vogel über dem Titel des dritten Bandes. Am unteren Bildrand erkennt man wieder ein Geflecht aus verschiedenen Linien und Kästen, was mich ein wenig an eine Stadt aus Hochhäuserin erinnert. Die gelben und orangenen Farben finde ich sehr schön, weil ich warme Farben gerne mag und weil sie sich vor dem dunklen Hintergrund zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen.

Meine Meinung

Ich habe diesen Abschlussband wirklich heiß und innig erwartet, denn für mich gehört die Trilogie von Marie Graßhoff zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Wenn sie nicht sogar alle meine bisher dagewesenen Lieblingsbücher übertreffen. „Beta Hearts“ stellt nun den Abschluss der Reihe dar. Ein Abschluss, der mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückgelassen hat und der mich vor die mir fast schon unmöglich erscheinende Aufgabe stellt, meine Gedanken zum Finale in eine Rezension zu packen. Eine Rezension mit begrenztem Platz, wo doch meine Gedanken unbegrenzt sind und es so viel zu sagen gibt.

Dieser Band begann ziemlich ruhig, wobei mir diese Ruhe gar nicht so vorkam, als würde nicht viel passieren, denn es gab so viele aufschlussreiche Gespräche und Kleinigkeiten, die ich wahnsinnig gerne verfolgt habe. Es fühlte sich gar nicht so an als wäre die Geschichte ruhig, denn man spürte die Vorbereitung auf die finale Auseinandersetzung mit KAMI in jeder Zeile. Vor allem gab es auch philosophische Gespräche, die ich sehr interessant fand und die mich auch manchmal vor gedankliche Herausforderungen stellten und mich zum Mitdenken anregten. Dies hat mir gut gefallen.

Dann gab es so viele spannende Gefechte im Kleinen. Soldaten kämpften gegen Mojas. Soldaten kämpften gegen Soldaten. Andra kam zu spannenden neuen Erkenntnissen. Um Okijens Leben wurde gebangt. Luke und Flover standen füreinander ein. Byth zeigte ihr Können. So viele tolle Entwicklungen, die mich immer wieder aufs Neue gefesselt und an der Geschichte haben kleben lassen. Ich konnte kaum noch an etwas anderes denken außer an die Handlung und das mögliche Weitergehen dieser. Lesepausen haben mich hier wirklich herausgefordert, weil ich das Buch so ungern zur Seite gelegt habe und bei der Arbeit habe ich auch immer nur an „Beta Hearts“ gedacht.

Gleichzeitig gab es auch ein, zwei Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Beispielsweise fand ich eine Reaktion bzw. Handlung von Okijen im Mittelteil etwas schwer nachvollziehbar, da er wie gelähmt wirkte und für mich nicht zu seinem sonstigen Verhalten passte. Auch blieben am Ende ein paar winzige Fragen offen, auf die ich gerne noch Antworten gehabt hätte. Aber abgesehen davon gefiel es mir ungemein gut, dass das Ende so einen schönen Ausklang hatte. Der Schluss lässt Raum für eigene Interpretationen und die eigene Fantasie. Außerdem hat mich der Epilog dazu gebracht, dass ich zufrieden gelächelt habe, was für mich ein Zeichen ist, dass der Abschied wirklich gelungen ist.

Auch wenn ich die Handlung nun rückblickend betrachte, fand ich diese echt gelungen, denn nach dem ruhigeren ersten Drittel wurde es doch sehr actionreich und dramatisch. Es gab auch einige schöne Zusammenschlüsse der Figuren, die mich besonders gefreut und die ich sogar richtig gefeiert habe. Auch über die Welt und ihre Vergangenheit erfuhr man in diesem Band nochmal einiges an spannendem Zusatzwissen, genauso wie über die Vergangenheit von einem der Protagonisten. Ich fand die letzten zwei Drittel einfach nur wahnsinnig toll und habe beim Lesen tatsächlich vor Aufregung richtig starkes Herzklopfen gehabt. Vor allem die Perspektiven meiner Lieblingsfiguren Luke und Flover habe ich immer richtig genossen, weil es hier so schöne Details zu entdecken gab, die mein Herz erwärmt haben. Aber auch die Sichtweisen von Andra, Okijen oder Byth fand ich wieder sehr gelungen, da die Einblicke in alle perfekt zu ihren Charakteren und Gefühlslagen passten. 

Obwohl es in diesem Band für mich also zum ersten Mal Kleinigkeiten zu kritisieren gab, bin ich schlussendlich doch so zufrieden und verlasse die Trilogie mit einem wohligen Gefühl und dem Wissen, dass es neuen Lesestoff von Marie Graßhoff geben wird, der mein Leserherz sicherlich aufs Neue so mitreißen, gefangen nehmen und begeistern wird wie diese grandiose Reihe.

Fazit
Diese Trilogie ist für mich eine absolute Herzensreihe, die ich nie vergessen und für immer wertschätzen werde, weil ich sie so, so gut finde. Obwohl ich in „Beta Hearts“ erstmalig Kleinigkeiten zu kritisieren hatte, hat mich der Abschlussband schlussendlich mit einigen Tagen Abstand doch rundum erfüllt und zufrieden zurückgelassen. Das Lesen hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich tagelang an nichts anderes denken konnte und sogar während der Arbeit über den Fortgang der Geschichte spekuliert habe. Der ruhigere Einstieg und die letzten beiden Drittel, in denen so viel passierte, haben mir unglaublich gut gefallen und das Ende hat mich dann nochmal zum Lachen gebracht und mir ein warmes Gefühl ins Herz gezaubert. Ich wünschte mir, dass einfach jeder diese Trilogie liest, denn sie bringt so viel frischen Wind in das Genre!
Die Reihe hat mein Herz geraubt und darum gibt es trotz allem 5 von 5 Sterne!
Reihen-Infos
1. Neon Birds
2. Cyber Trips
3. Beta Hearts

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