Verlag: Bastei Lübbe Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Dilogie
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 349
Altersempfehlung: ab 16
Preis: 16.00 € [D]
ISBN: 978-3-748-80010-1
Bildquelle: © Bastei Lübbe Verlag
Klappentext
"London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministerium für endgültige Angelegenheiten dafür, die Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern. Der angehende Soulman Jack will sich endlich im Außeneinsatz beweisen. Sein erster Auftrag führt ihn ausgerechnet auf das Gelände des Buckingham Palace. Dort wurde eine arabische Gesandtschaft ermordet. Jack soll den Tatort von ihren Geistern befreien ― und entdeckt, dass Naima, die Tochter des Emirs, noch lebt. Als er ihr helfen will, wird er von einem schattenartigen Biest angegriffen. Um Naima zu schützen, befördert Jack sie in die Zwischenwelt! Und bricht damit eine der wichtigsten Regeln der Soulmen.“
Gestaltung
Der große schwarze Schattenumriss eines Mannes mit Zylinder ist sehr einnehmend auf dem Cover, was mir aber gut gefällt ist, dass es vor seinem Oberkörper viele Auslassungen gibt. Hier kann man ein altes Herrenhaus entdecken und auch den Titel, wodurch das Cover mit nur zwei Farben spielt: schwarz und gold-grün. Die verschnörkelten Ranken und der Rahmen um das Covermotiv gefallen mir sehr gut, weil gerade die feinen Linien für Auflockerung sorgen.
Meine Meinung
Normalerweise hätte mich am Klappentext schon das „London, 1850“ abgeschreckt, denn ich lese Geschichten, die in der Vergangenheit spielen, eigentlich nicht gerne. Aber das Buch ist von Akram El-Bahay und da schaltet einfach mein Hirn aus und der „Muss ich lesen“-Modus geht an. In „Ministry of Souls – Das Schattentor“ geht es um den angehenden Soulman Jack, der für das Ministerium für endgültige Angelegenheiten arbeitet. Seine Aufgabe ist es, Seelen auf die andere Seite zu bringen. Sein erster Auftrag führt ihn zum Buckingham Palace, wo er Naima begegnet. Sie hat als einzige einen Mordanschlag überlebt. Als sie von einem eigenartigen Wesen angegriffen wird, befördert Jack sie in die Zwischenwelt, womit er eine der wichtigsten Soulmen-Regeln bricht…
Wie gesagt, ich lese eigentlich nicht so gerne Bücher, die irgendwie historisch angehaucht sind, aber „Ministry of Souls – Das Schattentor“ war hier für mich eine wahre Wundertüte, denn Akram El-Bahay hat das Setting gut recherchiert und stimmungsvoll eingebunden. Tatsächlich war das viktorianische London für mich der passende Ort für ein solches Ministerium der Seelen, das der Autor da erdacht hat. Im Nachhinein kann ich mir kein passenderes Setting für das Buch vorstellen als London im Jahre 1850! Auch die Veränderungen der Stadt, die sich durch die Industrialisierung immer weiter modernisiert, wurde gekonnt in die Geschichte eingeflochten und am Rande deutlich.
Die Handlung hat mir nach einem etwas ruhigeren Start ausgesprochen gut gefallen, da in diesem Buch so viel mehr passiert als der Klappentext es erahnen lässt. Gerade das im Klappentext angesprochene „schattenartige Biest“ hat mir hier richtig gut gefallen, weil hier ein Wesen aufgegriffen wird, von dem ich persönlich noch nichts gelesen habe. Am Anfang hat es allerdings etwas gedauert, bis die Handlung für mich so richtig in Schwung kam und bis ich wirklich drin war. Mir war der Anfang vermutlich einfach ein wenig zu ruhig.
Dies änderte sich aber mit der Zeit und dann war ich gänzlich gefesselt, denn dann hatte die Geschichte genau die Dinge, die ich abgöttisch liebe: rasantes Tempo und Action. Es passiert so allerhand und ich fand es so klasse, wie sich diese Änderung klammheimlich vollzogen hat. Ich habe es erst gar nicht so wirklich gemerkt, aber auf einmal saß ich vor dem Buch mit aufgeregt klopfendem Herzen und schneller schlagendem Puls. Ich wollte einfach unbedingt wissen, wie es weiter geht. Besonders die verschiedenen Einflüsse z.B. aus dem orientalischen Bereich und auch die Anspielungen auf bekannte Geschichten, fand ich echt genial.
Fazit
Auch wenn mir der Beginn von „Ministry of Souls – Das Schattentor“ etwas zu ruhig und gediegen war, so konnte mich das Buch doch überzeugen. Gerade der schleichende Wandel von ruhig zu temporeicher Action hat mich überwältigt und mir aufgeregtes Herzklopfen beschert. Die Idee des Buches fand ich klasse und vor allem auch den spannenden Antagonisten! Auch das Setting fand ich mehr als stimmig für das Ministerium der Seelen und es gefiel mir, dass die Stimmung Londons zur Zeit um 1850 für mich gut vorstellbar aufgegriffen wurde. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung!4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Ministry of Souls – Das Schattentor2. Ministry of Souls – Die Schattenarmee (erscheint am 30.09.2021)
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