Verlag: Harper Collins ya Verlag
Übersetzt von: Milena Schilasky
Reihe: Trilogie
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 368
Altersempfehlung: ab 12
Preis: 16.00 € [D]
ISBN: 978-3-959-67131-6
Bildquelle: © Harper Collins ya Verlag
Klappentext
"Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester verschleppt. Emelina will Vergeltung! Ihr Plan ist so grausam wie genial. Erst tötet sie die Verlobte von Casimir, dem Thronfolger von Lera, dann nimmt sie deren Platz ein. Am Hofe des Feindes will sie den König und alles, was ihm teuer ist, auslöschen – auch Casimir. Aber je mehr Zeit sie mit dem Prinzen verbringt, desto mehr will ihr Herz ihr Vorhaben vereiteln …“ (Quelle: www.harpercollins.de)
Gestaltung
Die Aufmachung des Covers gefällt mir wirklich sehr, da ich nicht nur die goldene Farbgebung als gelungen empfinde, sondern auch das Motiv aus Blumenranken gerne mag. Zudem finde ich das metallisch-goldene Schimmern des Covermotivs klasse, da es ein richtiger Blickfang ist. Dies passt gut zu den Farben des Buches und vor allem auch zu dem Setting, da die Geschichte sich um verschiedene Königreiche dreht.
Meine Meinung
Der Klappentext dieses Buches hat mich dazu verleitet, es unbedingt lesen zu wollen, denn er versprach mir Abenteuer, Kampf und eine angedeutete Prise Liebe. Eine interessante Mischung, wie sich beim Lesen bestätigt hat! In „Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt“ geht es um vier Königreiche, die miteinander im Krieg stehen. Dabei trifft es die Prinzessin Emelina des Königreichs Ruina besonders hart. Sie verliert ihre Eltern und ihre Schwester wird entführt. Die Schuld an ihrem Leid trägt der König von Lera. Mit Rachegedanken im Herzen schleust sich die junge Prinzessin als Braut des Thronfolgers von Lera am Hofe ein und verfolgt ihren Plan...bis sie den Prinzen Casimir genauer kennen lernt…An diesem Auftaktband hat mir besonders gefallen, dass es direkt von Beginn an sehr actionreich zugegangen ist. Bei einem Buch, in dem verschiedene Königreiche im Krieg miteinander stehen, erwarte ich auch nichts anderes. So kommt es hier zu spannenden Gefechten und auch zu Verlusten, die Autorin Amy Tintera auch eindringlich schildert. Brutal und hart geht es zu und auch einige Verluste sind zu betrauern, was die Geschichte sehr authentisch macht, denn im Krieg verliert derjenige, der Rücksicht nimmt. Dieses Geflecht der verschiedenen Königreiche hat mich sehr gefesselt und für ein hohes Spannungspotenzial gesorgt.
Mein einziger Kritikpunkt, der mich beim Lesen doch störte war, dass gar keine Erklärung geliefert wurde, warum der König von Lera es auf die Menschen in Ruina abgesehen hat. Die Bewohner dieses Königreiches haben zwar besondere Fähigkeiten, auf die normale Menschen sicher neidisch sind oder die ihnen Vorteile verschaffen, aber vor dem Krieg lebten die Königreiche ja auch in Frieden miteinander. So habe ich nicht nachvollziehen können, wieso Casimirs Vater es auf die Menschen von Ruina abgesehen hat und sie alle ermorden möchte. Tiefergehende Erklärungen wären schön gewesen, vor allem weil ich beim Lesen die ganze Zeit auf irgendeine besondere Enthüllung gewartet habe, die mir sein Verhalten genauer erklärt. Zudem konnte ich auch nicht verstehen, wieso das Volk von Lera ihren König so verehrt und mag, wo er doch in meinen Augen so ein grausamer Mensch ist.
Besonders gerne mochte ich auch die Protagonistin, denn Emelina ist sehr schlau und schreckt nicht davor zurück für ihren Racheplan ihre Gegner auszuschalten. Gleichzeitig konnte ich bei ihr mit dem Fortschreiten der Handlung einen weichen Kern entdecken, der sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Sie hat viel erlebt und ihr Wunsch sich zu rächen war für mich sehr nachvollziehbar dargestellt. Casimir mochte ich auch gerne, wobei er mir anfangs etwas naiv und blauäugig erschien, da er im Gegensatz zu Emelina nicht viel über den Krieg und das Vorgehen seines Königreiches wusste bzw. sich gar nicht wirklich für die Ereignisse in seiner Welt zu interessieren schien. Dennoch machte es ihn sympathisch, dass er trotz der harten Zeiten so ein gutherziger Kerl ist und sich seinen Glauben an das Gute im Menschen behalten hat.
Diese beiden Figuren zusammen haben sich wunderbar ergänzt und ihre Liebesbeziehung empfand ich dabei auch als sehr angenehm, denn sie wurde nicht über den Zaun gebrochen, sondern entwickelte sich schrittweise. Das war angesichts von Emelinas Erlebnissen auch realistisch. Zudem sorgte diese Liebesgeschichte auch für hellere Momente inmitten des Grauen des Krieges. So hat Amy Tintera ein wunderbares Spiel aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit geschaffen, die in perfekter Balance miteinander standen.
Fazit
Der Auftaktband „Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt“ vereint viele spannende, actiongeladene Kampfszenen in sich, was mein Leserherz sehr erfreut hat. Dieses Buch umfasst die Härten des Krieges sehr gut und authentisch und weist so aber auch einige brutale Szenen auf, die nichts für zartbesaitete Seelen sind. Emelina gefiel mir als Protagonistin sehr, denn sie ist schlau, zielstrebig und gleichzeitig voller Gefühl. Ihre Liebe zu Casimir verleiht der Handlung auch etwas Licht, wodurch sie ein Wechselspiel aus dunklen Kriegsszenen und helleren, gefühlsbetonten Szenen ist.Gute 4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
1. Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt2. Die Legende der vier Königreiche – Vereint (erscheint am 03.April 2018 auf Deutsch)
3. Allied (erscheint am 01. Mai 2018 auf Englisch)
Hey Laura,
AntwortenLöschenauch hier sind wir einer Meinung. Ich fand es auch sehr verwunderlich, dass das Volk ihren König so bewundert hat. Und auch das derPrinz nicht eher etwas hinterfragt. Ansonsten war es aber toll :-)
Liebe Grüße
Sandra
Hi Sandra!
LöschenGerade dass Casimir nichts hinterfragt hat bzw. sich nicht wirklich für die Geschehnisse im Land interessiert hat, hat mich doch verwundert und beim Lesen die Stirn runzeln lassen. Ich mochte ihn gern, aber das erschien mir irgendwie seltsam, immerhin ist er ja der Prinz!
Liebe Grüße
Laura
Genau Casimir mit seiner Verhaltensweise war für mich auch ein Dorn im Auge. Ich finde, das hätte die Autorin etwas besser ausarbeiten können.
LöschenGut war an ihm allerdings, dass er sich das Gute bewahrt hat und nicht verbittert war.
LöschenHallo Laura,
AntwortenLöschenan die Details, was deinen Kritikpunkt betrifft, erinnere ich mich inzwischen nicht mehr. ;) Das Buch gehörte zu meinen Highlights 2017, besonders die Entwicklung beider Figuren hat mir unglaublich gut gefalen.
Viele Grüße
Anja
Hi Anja!
Löschen:D Das Nicht-mehr-Erinnern ist wohl ein Problem, das die meisten Vielleser haben ;) Ich freue mich, dass das Buch sogar zu deinen Jahreshighlights 2017 gehört hat! Gut, dass Band 2 dieses Jahr erscheint :)
Liebe Grüße
Laura