19. März 2021

[Rezension-Laura] - Immer ist ein verdammt langes Wort (Sabine Schoder)






Verlag: Sauerländer Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Einzelband
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 352
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 14.00 € [D]
ISBN: 978-3-7373-5743-2
Bildquelle: © Sauerländer Verlag







Klappentext
"Manchmal verändert ein einziger Moment dein ganzes Leben. In Renas Fall: die Sekunde, in der das Motorrad gegen den Baum krachte. Koma, Schmerzen, Gedächtnislücken. Doch Rena ist hart im Nehmen, war sie schon immer! Mit allem wird sie fertig, nur nicht damit, dass ihr die Liebe vor die Füße fällt – buchstäblich, vom Balkon der Wohnung über ihr. Denn dieser Junge, der ein grün gesprenkeltes und ein hellblaues Auge hat, stellt alles in Frage.“ (Quelle: https://www.fischerverlage.de)

Gestaltung
Der Hintergrund aus einer rosa, lila und blauen Farbwolke vor weißer Wand gefällt mir gut, denn mich erinnert die Farbexplosion an die Holi-Farbexplosionen, die es auf manchen Festivals gibt. Auf dieser Farbwolke steht der lange Titel des Buches, wobei vor allem das Wort „immer“ hervorgehoben ist. Es sieht ein wenig so aus als sei es mit einem dicken, silberfarbenen Metallicstift draufgeschrieben worden.

Meine Meinung
Warum ich dieses Buch lesen wollte? Der Grund ist einfach und er heißt Sabine Schoder. Ich mag ihren Stil und mochte ihre bisherigen Bücher, weswegen für mich klar ist, dass ich alles von ihr lesen werde. In ihrem neuen Buch „Immer ist ein verdammt langes Wort“ geht es um Rena, die nach einem Motorradunfall im Koma lag und wieder ins Leben zurückfindet. Mit ihrer psychisch kranken Mutter zieht sie in eine neue Wohnung, wo ihr ein Junge im wahrsten Sinne vor ihre Füße fällt und zwar direkt vom Balkon der Wohnung über ihr…

Protagonistin Rena hat mit den Folgen ihres Unfalls zu kämpfen, denn seitdem leidet sie nicht nur unter chronischen Schmerzen, sondern auch unter Erinnerungslücken und Flashbacks. So weiß sie beispielsweise auch nicht mehr, was sie am Unfallort eigentlich zu suchen hatte und wie sich der Unfall ereignete. Hier setzt der große Spannungsfaktor der Geschichte an, denn Rena versucht hinter diese Gedächtnislücke zu kommen. Der Leser begibt sich gemeinsam mit ihr auf Spurensuche nach Antworten auf die Frage „Was ist wirklich geschehen und was hatte Rena dort zu suchen?“.

Ich war wirklich neugierig auf die Antwort auf diese Frage und habe das Buch daher voller Spannung verfolgt. Aber auch die Charaktere an sich konnten mich total überzeugen, denn Rena ist ein taffes Mädchen, das schon von klein auf Verantwortung zu tragen hatte aufgrund ihrer psychisch kranken Mutter. Rena ist eine starke Protagonistin, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt und der man anmerkt, dass sie unabhängig und durchsetzungsfähig ist.

Als dann Kick dazukommt, der über Rena wohnt, zeigt sich wie perfekt die beiden zusammen passen. Sie kamen mir wie zwei Puzzleteile vor, die perfekt ineinander passen und sich gegenseitig zu einem stimmigen Ganzen ergänzen. Die beiden zusammen zu erleben, hat mir wirklich großen Spaß gemacht, weil Kick für Rena eine tolle Unterstützung ist und ein Mensch, auf den sie bauen kann, da er immer eine gute Lösung parat hat. Auch die Dialoge zwischen beiden fand ich grandios, weil die Figuren mit wenigen Worten viel gesagt haben.

Ebenso fand ich die Thematisierung der psychischen Erkrankung von Renas Mutter gut gelungen. In meinen Augen wurde die Krankheit authentisch dargestellt und mehr als einmal habe ich emotional mit Rena gelitten, denn auf ihre eigene Weise haben Mutter und Tochter einen Weg gefunden, Zuneigung zueinander zu zeigen. Auch der Schreibstil von Sabine Schoder hat wieder dazu beigetragen, dass ich hier mehr als einmal zutiefst bewegt war.

Fazit
Wieder einmal ist Sabine Schoder ein wunderschönes, tiefsinniges und emotionales Werk gelungen. Mit „Immer ist ein verdammt langes Wort“ hat sie eine Geschichte geschaffen, die nicht nur gefühlvoll, sondern auch spannend ist. Die Frage, was beim Unfall wirklich passiert ist, beschäftigte mich so sehr, dass ich voller Neugierde angesichts der Auflösung war. Besonders gefallen haben mir auch die beiden Protagonisten, die sich wunderbar ergänzt haben und die in meinen Augen perfekt zueinander passten. Man kann meiner Meinung nach wirklich sagen: wenn Sabine Schoder auf einem Buch drauf steht, ist das ein Garant für eine gefühlvolle, spannende und schöne Geschichte.
5 von 5 Sternen!
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Einzelband

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