28. Juli 2018

[Rezension] - Die Verwunschenen (Iris Stobbelaar)






Verlag: Beltz & Gelberg Verlag
Übersetzt von: Birgit Erdmann
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 480
Altersempfehlung: ab 12
Preis: 17.95 € [D]
ISBN: 978-3-407-82356-4
Bildquelle: © Beltz & Gelberg Verlag






Klappentext
"Ständig soll Jakob auf seine kleine Schwester Katie aufpassen, selbst an dem Tag des großen Fußballturniers. Außer sich vor Wut hat er nur einen Wunsch: Katie soll für immer verschwinden! Und genauso geschieht es. Wo ist sie? Ein Mann taucht auf, der mehr zu wissen scheint. Als Jakob ihm folgt, landet er in eine Welt voller albtraumhaften Wesen und beängstigenden Landschaften. Immer tiefer gerät Jakob in diesen seltsamen Kosmos hinein, aus dem er nur zurückkehren kann, wenn er Katie findet ...“ (Quelle: https://www.beltz.de)

Gestaltung
Das Covermotiv gefällt mir sehr, da ich es mag, dass es so aussieht, als bestünde das Motiv aus zwei Ebenen. Durch den kleinen Kreis am oberen Bildrand sieht man einen düsteren Wald mit Augen, den man bei genauem Hinsehen auch in den Buchstaben des Titels ausmachen kann. Diese Idee finde ich richtig cool! Auch mag ich es gerne, wie harmonisch die Farben aufeinander abgestimmt sind, denn das dunkle Blau des Bildes passt klasse zu dem graublau melierten Vordergrund.

Meine Meinung
Da ich zwischendurch gerne immer mal wieder zu Kinderbüchern greife, konnte ich mir „Die Verwunschenen“ nicht entgehen lassen, denn mir sind sofort das tolle Cover als auch der interessant klingende Klappentext ins Auge gesprungen. Ein verschwundenes Mädchen und die verzweifelte Suche ihres Bruders, die ihn in ein Albtraumland führt? Das klingt doch ziemlich spannend! Und das war es für mich auch größtenteils.

In „Die Verwunschenen“ geht es um Jakob, der immer auf seine kleine Schwester Katie aufpassen muss. Selbst dann, wenn er andere wichtige Dinge vorhat, wie z.B. ein sehr wichtiges Fußballspiel. Wie es in solchen Situationen nur menschlich ist, wünscht Jakob sich, dass seine Schwester verschwindet. Doch mit Wünschen sollte man vorsichtig sein, denn als er nach dem Spiel nach Hause kommt, ist Katie wirklich verschwunden! Auf der Suche nach ihr begegnet Jakob einem Mann, der um Katies Verschwinden Bescheid weiß und plötzlich findet sich Jakob in einem Land, das aus Albträumen erbaut ist, wieder…Angeblich soll Katie auch hier sein. Wird er seine Schwester finden?

Die Idee dieses Landes oder Ortes, an dem sogenannte Verwunschene landen und an dem sie bleiben müssen, wenn sie niemand abholt, hat mir sehr gut gefallen, denn dies hat etwas unheimliches an sich. Dieses Magische bzw. dieser Fantasytouch hat der Geschichte eine düstere Atmosphäre verliehen, denn die Welt der Verwunschenen ist ziemlich düster und bedrohlich. Die Zeit läuft dort anders, es ist gefährlich, da es Monster gibt und die Landschaft ist auch mehr als dunkel.

Die Handlung war insgesamt schon sehr spannungsgeladen, da Jakob einen steinigen Weg beschreiten muss, um Katie zu finden…wenn er sie denn überhaupt findet. Aber für mich gab es doch zwischenzeitlich kleinere Hänger, in denen ich mich aufraffen musste, um weiterzulesen. Ich empfand es so, als würde die Spannungskurve an manchen Stellen doch ziemlich in den Keller sacken. Nach solchen kleinen Tiefpunkten wurde ich oftmals aber mit toller Atmosphäre, einem bombastischen Setting oder brenzligen Gefahren entlohnt.

Diese Welt wird dabei auch durch den kindgerechten Schreibstil der Autorin sehr bildreich dargestellt. Die Sprache ist sehr leicht gehalten, was für die junge Zielgruppe super geeignet ist und gleichzeitig schafft Iris Stobbelaar es, das Setting des Buches zum Leben zu erwecken. Neben diesem unheimlichen Ort gibt es in dem Buch aber auch einige Gefahren, die für manche, zartbesaitete Kinder vielleicht schon zu gruselig oder heftig sein könnten. Ich denke, wenn man das Buch gemeinsam mit seinem Spross liest, dann dürfte es aber kein Problem sein.

Fazit
Wer so wie ich zwischendurch gerne mal zu einem Kinderbuch greift, der sollte sich „Die Verwunschenen“ unbedingt näher anschauen, denn das Setting dieses Buches ist sehr bildreich beschrieben und unheimlich. Die Handlung ist größtenteils sehr spannend, auch wenn es für mich manchmal ein paar Durchhänger gab. Die Sprache ist kindgerecht und ich kann mir gut vorstellen, dass gerade Jungs mit dieser leicht unheimlichen Geschichte Spaß haben werden!
4 von 5 Sternen!


Reihen-Infos
Einzelband

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