3. Juli 2019

[Rezension-Laura] - Auf dich abgesehen (Daniel Höra)






Verlag: Carlsen Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Einzelband
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 112
Altersempfehlung: ab 13
Preis: 4.99 € [D]
ISBN: 978-3-551-31353-9
Bildquelle: © Carlsen Verlag







Klappentext
"Robert weiß nicht weiter. Nachdem irgendjemand ihm das Ausplaudern eines Geheimnisses in die Schuhe geschoben hat, scheint ihn die ganze Klasse zu verachten. Doch was zunächst wie ein harmloser Scherz beginnt, eskaliert schließlich in einer Spirale aus Gewalt und Hass, aus der es für Robert bald kein Entkommen mehr gibt.“ (Quelle: https://www.carlsen.de)

Gestaltung
Mit den verschiedenen blau-grau Tönen wird die Stimmung des Buches gut wiedergeben, da diese Farben etwas trostlos wirken, was zur Gefühlslage des Protagonisten passt. Auch finde ich das Foto eines Jungen, der traurig zur Seite schaut passend gewählt, um die Thematik zu visualisieren und einen ersten Eindruck des Buchinhaltes zu vermitteln. Dass im Titel eine Zielscheibe zu sehen ist, finde ich eine gute Idee, da der Titel so in sich selber optisch aufgegriffen wird, da die Zielscheibe verdeutlicht, dass jemand von anderen ins Visier genommen wird.

Meine Meinung
Ich habe mich für das Buch interessiert, weil ich den Inhalt für die Schule wichtig fand, um dies im Deutschunterricht aufzugreifen. Um mir einen eigenen Eindruck von der Geschichte zu verfassen, habe ich „Auf dich abgesehen“ gelesen, da es in dem Buch um einen Jungen namens Robert geht, der von anderen ausgegrenzt wird. Diese Ausgrenzung wird schließlich so schlimm, dass sie in Gewalt und Hass mündet. Ein Teufelskreis aus dem sich Robert nicht so einfach entziehen kann…

An diesem Buch hat mir die Aktualität des Themas richtig gut gefallen, denn es geht nicht nur um Ausgrenzung und Gewalt, wie ich zunächst dachte, sondern auch um das Bewusstsein über die Macht sozialer Netzwerke. So lässt Robert sein Handy liegen und ein anderer postet in seinem Namen etwas in einem sozialen Netzwerk. Hier zeigt das Buch die Gefahren auf, die mit der achtlosen Nutzung des eigenen Smartphones und des oftmals geringen Schutzes der eigenen Passwörter und Social Media Kanäle einhergehen.

Mir gefiel sehr gut, dass hier ein ernstes Thema mit einer spannenden Geschichte verknüpft wird und dass das Buch so für die Leser eine wichtige Botschaft bereithält, die man in sich aufnimmt ohne den erhobenen, belehrenden Zeigefinger über sich zu spüren. Ich denke, dass dies ein guter Ansatz ist, um Jugendlichen wichtige Themen näher zu bringen. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Handlung für meinen Geschmack ruhig noch spannender und vor allem aufregender hätte sein können, weil sie zwischendrin doch etwas trocken wurde.

Ebenso zeigt die Ausgangslage der Geschichte wie schnell sich ein falscher Verdacht herumsprechen und erhärten kann und dass es wichtig ist, nicht einfach blind zu glauben, was andere sagen, sondern vielmehr Beweise zu finden und zu fordern. Die Unschuldsvermutung galt hier für Robert in keiner Weise, da vielmehr glaubt ihm niemand, da die breite Masse sich verbindet und es „besser weiß“. So zeigt das Buch auch die Konsequenzen für Robert und was passiert, wenn man eine Person direkt für schuldig hält und sich nicht um die tiefere Betrachtung der Dinge kümmert.

Fazit
„Auf dich abgesehen“ verbindet eine wichtige Botschaft mit einer spannenden Geschichte, die in meinen Augen ruhig noch aufregender hätte sein können. Dennoch denke ich, dass man viel von dem Buch lernen kann und dabei nicht das Gefühl hat, als würde ein Lehrer mit erhobenem Zeigefinger neben einem stehen. Die Geschichte zeigt auf eindringliche Weise was passieren kann, wenn man achtlos mit seinen Social Media Zugängen umgeht und welche Dynamiken ein Verdacht nach sich ziehen kann.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

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