12. Juli 2019

[Rezension-Marina] - Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (Lois Lowry)






Verlag: dtv Verlag
Übersetzt von: Uwe-Michael Gutzschhahn
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 176
Altersempfehlung: ab 9
Preis: 12.95 € [D]
ISBN: 978-3-423-76238-0
Bildquelle: © dtv Verlag







Klappentext
"Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden

Die Willoughby-Geschwister – Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane – sind altmodische Kinder, die altmodische Abenteuer lieben. Unglücklicherweise sind die Willoughby-Eltern nicht besonders angetan von ihren Kindern. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten Ziel – dem Dasein als Waisen – erleben die Geschwister so manches altmodische Abenteuer und machen seltsame Bekanntschaften, zum Beispiel mit einem skurrilen Kindermädchen, einem scheußlichen Baby und einem melancholischen Fabrikanten. Selbstverständlich gibt es ein ordnungsgemäßes Happy End für alle Beteiligten – wie bei allen altmodischen Kinderbüchern.“ (Quelle: https://www.dtv.de)

Gestaltung
Ich finde das Cover total cool und irgendwie auch süß, denn es wirkt verspielt mit der kleinen, niedlichen Zeichnung des Hauses und dem Muster der Umrandung. Mir gefällt dabei vor allem der Stil, denn die Umrandung sieht aus wie eine alte Zeichnung eines Spiegel oder Gemälderahmens. So wirkt das Cover auch ein klein wenig altmodisch, was ich total passend zum Buch finde. Die Farben aus schwarz, weiß und rot unterstützen den Zeicheneffekt in meinen Augen noch.

Meine Meinung
Tatsächlich ist mir bei diesem Buch zuerst das Cover in den Blick gesprungen, weswegen ich dann den Klappentext las, welcher mich direkt mit dem ersten Satz gepackt hatte: Wie die Willoughby-Kinder zu glücklichen Waisen wurden. In den meisten Filmen werden Waisen ja eher als unglücklich dargestellt und so war meine Neugierde sofort geweckt. In dem Buch geht es um die Familie Willoughby, bei der die vier Geschwister ihre Eltern ganz und gar nicht leiden können. Anders herum sieht es aber auch nicht anders aus. Also beschließen die Kinder kurzerhand, Waisen zu werden. So erleben sie ein Abenteuer der besonderen Art…

Ich fand die Geschichte der Willoughby-Geschwister wirklich super unterhaltsam, was vor allem daran lag, dass sie so skurril, schräg und abgefahren ist. Ich möchte diesbezüglich gar nicht so viel verraten, warum ich das Buch so empfand, aber mich hat die Geschichte irgendwie gepackt, weil sie total abgefahren ist. Die Eltern und eigentlich die ganzen Familienverhältnisse waren total verdreht und wirkten beim Lesen sonderbar und bizarr. Genau dies war einfach super interessant, denn das Buch ist komplett anders hinsichtlich der Darstellung der Familie als andere.

Etwas anstrengend empfand ich leider den Schreibstil, welcher bewusst altmodisch war. Mich störte dies in Hinblick auf ein Kinderbuch ein wenig, weil ich die Befürchtung habe, dass nicht jeder junge Leser seine Freude daran haben wird. Als erwachsener Leser erkenne ich die Gründe für diese Stilwahl und finde es auch beeindruckend, aber bei Kindern könnte ich mir vorstellen, dass dies nicht so gut ankommt. Mich störte beim Lesen auch ein wenig, dass manche Dinge doch oft wiederholt wurden. Allen voran die Betonung, dass die Familie Willoughby und die Willoughby-Geschwister altmodisch sind. Das hatte ich schon bei den ersten Sätzen verstanden und für mich hätte dies nicht ständig wiederholt werden müssen.

Die Handlung hingegen konnte mich nicht nur mit den abgefahrenen Figuren gut unterhalten, sondern auch mit ihren verrückten Ideen und den darin eingebundenen gefühlvolleren Momenten, mit denen man bei der Familie ganz bestimmt nicht rechnet. Zudem fand ich den Humor des Buches gut, der zwar ziemlich schwarz ist, aber so auch auf eine gewisse Weise erfrischend. Besonders betonen möchte ich auch die schönen Illustrationen zu Beginn eines jeden Kapitels, die darauf einstimmen.

Fazit
Mir hat „Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby“ aufgrund der skurrilen Familienverhältnisse, die fernab jeglicher Norm sind, gut gefallen, weil sie für Unterhaltung sorgen. Das Buch hat so durchaus auch humoristische Züge zu bieten, die aber in meinen Augen für junge Leser etwas schwierig sein könnten. Auch der Schreibstil ist nicht unbedingt für jeden Jungleser etwas. Erwachsene können mit dem Buch in meinen Augen aber Spaß haben, da die Geschichte kurzweilig ist und einen guten Unterhaltungswert mit ihren abgefahrenen Ideen hat.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

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