Verlag: Loewe Verlag
Übersetzt von: Anne Brauner n
Reihe: Einzelband
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 336
Altersempfehlung: ab 14
Preis: 14.95 € [D]
ISBN: 978-3-7432-0377-8
Bildquelle: © Loewe Verlag
Klappentext
"Stell dir vor, du öffnest an deinem 18. Geburtstag die Haustür und dort liegt ein Geschenk: ein riesiger Wanderrucksack, ein Paar Wanderschuhe und ein Trailtagebuch für den Yosemite Nationalpark. Würdest du loslaufen? Mari entscheidet sich genau dafür, obwohl sie noch nie mehr als zehn Schritte zu Fuß getan hat. Von heute auf morgen tauscht sie Smartphone und Social Media gegen schneebedeckte Berge, reißende Flüsse und Blasen an den Füßen, aber auch gegen Sonnenaufgänge wie aus dem Bilderbuch, warmherzige Begegnungen und mutige Entscheidungen – denn der Yosemite verändert jeden.“
Gestaltung
Mit seinen warmen Farben und der bergigen Kulisse fühlt man sich beim Betrachten des Covers sofort in den Yosemite Nationalpark, den Schauplatz des Buches, hineinversetzt. Mir gefällt besonders die Folienprägung des Covers, welche es veredelt und ihm einen besonderen Effekt verleiht. Die auf dem Cover dargestellte Szene finde ich auch sehr passend, da die in die Höhe gestreckten Arme des Mädchens sehr schön ein Freiheitsgefühl visualisieren, welches im Buch thematisiert wird.
Meine Meinung
Meiner Erfahrung nach kann ich mit Büchern von Jessi Kirby nichts falsch machen, sodass ich ihr neustes Werk „Offline ist es nass, wenn’s regnet“ mit großem Interesse verfolgt habe. Vor allem das Thema dieses Buches hat mich angesprochen, da angesichts der Entwicklung unserer heutigen Gesellschaft die Digitalnatives vermutlich gar nicht mehr wirklich wissen, wie es ist, komplett ohne Handy zu sein.Die Thematik des Buches hat mir persönlich sehr gefallen, da ich einen Bezug zu ihr aufbauen konnte. Das Influencer-Dasein der Protagonistin Mari fand ich sehr greifbar, da es unsere aktuelle Zeit aufgreift. Die Autorin hat sehr gut dargestellt, wie wichtig es für das junge Mädchen ist, Likes zu bekommen und was sie dafür alles tut bzw. tun muss. Die Reflexion über dieses Leben wird im Buch sehr schön dargestellt, da es in Kontrast zum Leben offline gesetzt wird. Durch ein trauriges und dramatisches Unglück beginnt Mari nämlich eine Wanderung im Yosemite-Nationalpark. Hierdurch wird nochmals richtig deutlich, wie künstlich und blass Maris Leben zuvor eigentlich war. Diese Darstellung ist der Autorin meiner Meinung nach wirklich wundervoll gelungen.
Vor allem war es für mich beeindruckend, wie es der Autorin gelungen ist, mich zum Nachdenken über die Nutzung von Social Media anzuregen. Angesichts unserer Zeit ist dies ein wichtiges Thema und gerade Jugendliche müssen den reflektierten Umgang mit den sozialen Netzwerken oftmals noch erlernen. Ich denke, dass dieses Buch dazu beitragen kann, denn es zeigt durch Maris Gedanken Perspektiven auf, die junge Menschen vielleicht nicht sofort sehen. Neben der Wichtigkeit dieser Thematik ist es aber das Vorhandensein eines zweiten ebenso wichtigen Themas, welches das Buch so berührend macht, denn auch Trauer(verarbeitung) spielt eine große Rolle.
Mir gefiel es, wie Jessi Kirby mich zum Nachdenken angeregt hat und viele meiner Gedanken bestätigt hat. Das Leben online ist manchmal anstrengender als eine Bergwanderung, denn es geht um Aufmerksamkeit, sehen und gesehen werden. Während das wahre Leben vor den Türen stattfindet. Die Emotionen, die die Autorin erzeugt, werden mit Maris Wanderung geradezu greifbar und gleichzeitig regen sie so wunderschön zum Nachdenken an. Hierzu tragen für mich auch die Nachrichten von Maris Cousine Bri bei, welche in einem Tagebuch Botschaften geschrieben hat, die unter die Haut gehen und im Gedächtnis bleiben.
Die Handlung regt so also vor allem zum Nachdenken an und berührt sehr auf emotionaler Ebene. Ich fand manche Szenen allerdings auch etwas in die Länge gezogen, da sie bei mir das Gefühl auslösten auf der Stelle zu treten und nicht voran zu kommen. Nichtdestotrotz ist dies nur ein kleinerer Kritikpunkt angesichts der Bedeutsamkeit der Botschaft dieses Buches, denn diese hat mich wirklich direkt ins Herz getroffen. Man sollte niemals vergessen, dass das Leben draußen nicht auf einen wartet und vielleicht ist die in Posts und Fotos investierte Zeit manchmal besser genutzt, wenn man sie offline einsetzt…
Fazit
Mit „Offline ist es nass, wenn’s regnet“ hat Jessi Kirby ein wichtiges Buch über die Nutzung von Social Media geschrieben, welches mir unter die Haut ging und mich berührt hat. Zwar gab es Szenen, die für mich etwas gekürzt hätten werden können, aber dennoch vermag das Buch zum Nachdenken anzuregen und vor allem eine Gänsehaut auszulösen. Die Geschichte macht einem bewusst, wie viel Zeit man manchmal verschenkt und wofür man sie stattdessen nutzen könnte und sollte. Eine wichtige Botschaft!4 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
Einzelband
Das hört sich richtig schön an, werde ich mir mal merken, danke für deine Rezension :)
AntwortenLöschenLiebst, Lara.
Liebe Lara,
Löschenes freut mich, dass dir das Buch gefällt und du es dir merkst! :)
Liebe Grüße
Laura